Sipadan

31 05 2012

Die Anreise aus Sandakan fand in einem vollklimatisierten Reisebus statt. Während es draußen so um die 32 °C warm war, fühlte sich der Bus wie ein Eisschrank an. Zum Glück hatte Jan seinen Schal und Sina ihren Sarong zum Zudecken dabei.

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Jan mit seinem Lieblingsschal

In Semporna angekommen ging es zu Fuß durch den Markt an einer Moschee vorbei zum Pier. Dort suchten wir das Büro von ”Uncle Chang”, unserer Unterkunft auf Mabul.

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Moschee in Semporna

Da nur relativ wenige Taucher in dem Naturschutzgebiet um Sipadan zugelassen werden, muss eine Genehmigung beantragen werden. Die Genehmigung für Sina war vorhanden, unter Jans Namen war jedoch nichts zu finden (die Genehmigungen hatten wir über unsere Unterkunft in Sandakan beantragen lassen). Dafür gab es noch eine für “Gefrie”… und so kam Jan zu einer neuen Identität. Unserem Tauchguide war der Name später zu kompliziert, so das Jan ab diesem Zeitpunkt Jay hieß, aber das nur nebenbei. Nachdem alle neuen Identitäten geklärt waren, ging es mit dem Schnellboot zu unserer Unterkunft nach Mabul. Auf der Fahrt dorthin sah man immer wieder einzelne Häuser oder kleinere Siedlungen, die auf Stegen gebaut aus dem Wasser herausragten.

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Dorf auf dem Wasser

Auch unsere Unterkunft war auf solchen Stegen errichtet. Wir hatten (leider?) nur noch ein Chalet in der teuersten Preisklasse bekommen (schon wieder klimatisiert) – aber da mussten wir wohl durch.

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Unser Chalet auf Mabul

Am nächsten Tag waren die Erwartungen groß. Wir hatten drei Tauchgänge in Sipadan gebucht, immerhin einer der weltbesten Tauchspots, in dem wir eher zufällig gelandet sind. Aber da das Meer kein Aquarium ist, gibt es keine Garantie, was man zu sehen bekommt. Sobald man unter Wasser die Augen öffnete, sah man viele kleine und größere bunte Fische (jede Menge verschiedene Arten) und eine schöne Korallenlandschaft. Kurz gesagt, Highlights der drei Tauchgänge waren: Adlerrochen, zwei verschiedene Haiarten (alleine oder in Gruppe), große Schildkröten (schwimmend oder auf dem Meeresboden/in Felsspalten liegend), große Barrakudaschwärme, die einen Wirbel um uns herum bildeten… es war sagenhaft schön, die Natur und ihre Meeresbewohner zu beobachten. Nach den drei Tauchgängen war man dann allerdings ziemlich erledigt.

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Romanticos

Da für den nächsten Tag schon die Weiterreise geplant war (es waren zwei recht kostspielige Tage), genossen wir für den Rest des Tages noch den Luxus unserer Unterkunft. Die nächsten Tage sollten sehr anstrengend werden, aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt zum Glück noch nicht.



Sandakan

29 05 2012

1. Kapitel: Odyssee nach Sandakan (Borneo)

Hier eine kurze Zusammenfassung unserer 17-stündigen Reise vom Taman Negara nach Sandakan:

7 Uhr mit dem Besitzer unserer Unterkunft zum Busbahnhof in Kuala Tahan.

Abfahrt mit dem lokalen Bus um 7:30 Uhr nach Jerantut.

10 Uhr von Jerantut nach Kuala Lumpur mit dem Reisebus.

In Kuala Lumpur mit der Monorail inklusive einmal umsteigen (ohne es gesagt bekommen zu haben) zum Hauptbahnhof.

Vom Hauptbahnhof mit dem Bus zum Flughafen.

Ca. 15 Uhr am Flughafen angekommen. Flug erst mit 2 1/2 Stunden Verspätung losgeflogen (20:30 Uhr anstatt 18 Uhr).

In Sandakan gelandet um ca. 23 Uhr. Das Guesthouse, in dem wir eigentlich unterkommen wollten, hatte sich bis dato nicht auf unsere Anfrage gemeldet. Also versuchten wir telefonisch vom Flughafen aus eine Unterkunft zu finden,  die um diese Zeit noch Gäst aufnimmt. Wir hatten Glück: im “Rose Guesthouse” war noch ein Zimmer frei. Da es schon spät war, mussten wir mit dem Taxi in die Stadt fahren. In der  laut Reiseführer richtigen Straße angekommen, sahen wir ein Schild an der Eingangstür, auf dem zu unserem großen Bedauern draufstand ”Räume zu vermieten”. Das Guesthouse war leer, es stank und auf der anderen Straßenseite lief  gerade eine fette Ratte – wir waren bedient. Also wieder im Guesthouse anrufen, nach anfänglichen Versuchen uns den Weg  zu erklären, erbarmte sich die Besitzerin und schickte Shannon, ihren Sohn, vorbei. Wir waren gerettet! Um ca. 0:30 Uhr konnten wir endlich duschen und dann so schnell wie möglich ins Bett.

2. Kapitel: Abseits der Touristenpfade

Der nächste Tag bracht eine Überraschung. Gerade wollten wir uns auf den Weg machen und die Stadt erkunden, als es an die Tür klopfte. Wir wurden gefragt, ob wir nicht Lust hätten, mit Rose auf eine malaiische Hochzeit zu gehen. Spontan sagten wir zu.

Die Hochzeit fand in einer Hausbootsiedlung in der Wohnung der Eltern der Braut statt, wie es traditionell üblich ist.

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Siedlung über dem Wasser

Wir wurden sehr offen und herzlich empfangen. Die Atmosphäre war sehr entspannt und angenehm. Das Essen war lecker und wir durften auch bei einigen Bräuchen mitmachen, welche uns Rose ausführlich erklärte.

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Jan "segnet" das Brautpaar (traditionelle Zeremonie)

Innen im Haus waren vorwiegend die Frauen, sehr viele Kinder und wir,

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Mitten drin statt nur dabei

während draußen am Büffet (wie soll es anders sein) die Männer saßen und Karaoke sangen. Insgesamt war es eine großartige und wahrscheinlich einmalige Erfahrung, die uns tolle Einblicke in das traditionelle malaiische Leben eröffnet hat.

3. Kapitel: Bei den Waldmenschen

Am nächsten Tag ging es nach Sepilok in das Orang Utan Rehabilitation Center, kurz Reha genannt in der Fachsprache (man kennt sich ja aus). Der lokale günstige Bus mit dem wir vom Busbahnhof fahren wollten, war pünktlich vor Ort. Allerdings verzögerte sich die Abfahrt um eine Dreiviertelstunde, da der Busfahrer erst noch frühstücken musste und sein Beifahrer den neu eingebauten Subwoofer und die Lausprecher noch richtig einstellen musste (ja, es war ein normaler, öffentlicher Linienbus). Ordnung muss sein und ordentlich laut war es dann auch als die rollende Disco durch die Stadt fuhr.

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Im Bob Marley Bus

Die erste Fütterung der Orang Utans hatten wir verpasst, dafür hat es richtig Spaß gebracht, in dem Disco-Bus mitzufahren. Auf dem Gelände der Reha mussten wir nun auf die zweite Fütterung nachmittags warten. Affen waren dort dauernd unterwegs, sogar als wir beim Essen waren schauten sie neugierig herein.

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Neugierige Affen

Während wir unter einem Pavillion saßen und auf die Fütterung am Nachmittag warteten, gesellte sich ein Orang Utan zu uns. Mit seinen tiefbraunen Augen hatte er etwas sehr ruhiges und ausgeglichenes an sich. Man hatte das Gefühl, dass er uns beobachtet… und wir beobachteten natürlich ihn.

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Da kennt sich jemand aus: erst dehnen, dann klettern

Am Nachmittag zur Fütterung kam nur ein Orang Utan-Weibchen mit seinem noch sehr kleinen Nachwuchs. Zurück sollte es dann wieder mit dem Bus gehen. Nach ca. einer Stunde Warten bekamen wir von einem Einheimischer die Info, dass der Bus manchmal bis zur Reha fährt und manchmal eben nicht. Zusammen mit fünf anderen Touristen ging es dann an die 2,6 km entfernte Kreuzung, an welcher auf jeden Fall ein Bus fahren sollte – und so war es dann auch.

Kapitel 4: Kultur

Es gibt Leute, die behaupten, wir würden nur am Strand rumhängen. Um dieses Gerücht aus der Welt zu schaffen, wagten wir uns am drauffolgenden Tag ins Stadtmuseum von Sandakan. Hier wurde die Geschichte der Stadt beschrieben und mit vielen Bildern verdeutlicht. Außerdem waren einige Holzhütten der verschiedenen Volksgruppen Borneos nachgebaut. Fotografieren war leider nicht gestattet. Im Anschluss ging es ins Agnes Keith House, eine  bekannte amerikanische Schriftstellerin, die viele Jahre in Sandakan lebte und während des 2. Weltkrieges unter den Japanern in Kriegsgefangenschaft geriet. Zu bewundern gab es Original-Möbel aus der Zeit, Zitate aus ihren Büchern und die wichtigsten Stationen  ihrer  Lebensgeschichte. Auch hier war fotografieren verboten.

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Der Agnes ihr Haus

Nach diesem interessanten Kulturtag können wir beruhigt wieder an den Strand gehen. Es soll mit Tauchen auf Sipandan weitergehen, aber dazu mehr im nächsten Blog.



Verbesserungen am Blog

28 05 2012

Die Zeit in unserem ersten Zimmer mit Klimaanlage (es war leider leider nichts anderes mehr frei :)), haben wir genutzt und ein bisschen am Blog gearbeitet.

  • Zum einen wird euch jetzt, wenn ihr auf eines der Bilder in den Beiträgen klickt, dieses in einem neuen Fenster in einem größeren Format angezeigt.
  • Zum anderen steht endlich etwas auf der „Route“-Seite.

Ansonsten arbeiten wir natürlich schon an nächsten Eintrag und freuen uns übrigens immer riesig (wie kleine Hose ;)) über jeden Kommentar.



Taman Negara

25 05 2012

Als nächstes wartete der älteste tropische Regenwald der Welt (130 Mio. Jahre) darauf, von uns erkundet zu werden.

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Unterwegs zur Park Lodge

Bei der Anfahrt mit dem Minibus waren vor allem die riesigen Ölpalmplantagen auffällig, denen große Gebiete des Dschungels zum Opfer gefallen sind. Das Dorf Kuala Tahan, in dem wir untergekommen sind, lag direkt am Tor zum Regenwald. Und im Gegensatz zu unserem letzten Bungalow, hatte unser neuer in der Park Lodge diesmal ein Bad mit Toilette auf dem Zimmer.

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Unser Zuhause in Kuala Tahan

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Damit ihr wisst, was für uns Luxus ist

Am folgenden Tag ging es gleich los. Um in den Dschungel zu kommen, musste man zuerst einen Fluss (Sungai Tembeling) überqueren. Auf dem Fluss waren zahlreiche Hausboote (Restaurants und Touranbieter), die die Flussüberquerung im Minutentakt anboten.

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Hausboote auf dem Sungai Tembeling

Drüben abgekommen konnte unsere Wandertour starten. Eigentlich sollte man meinen, wir hätten etwas aus unserer Wanderung im Khao Sok NP gelernt. Haben wir auch: diesmal hatten wir Wanderschuhe und lange Hosen an! Andererseits hatten wir uns als Ziel die Stromschnellen bei Lata Berkoh, eine etwa 8 km lange Strecke (hin und zurück als 16 km) ausgesucht. Muskelkater, wir kommen!

Auch hier fing der Weg gemütlich an (Plankenweg) und wurde dann schnell schmaler. Allerdings war er nicht ganz so anspruchsvoll wie im Khao Sok (man musste nur selten richtig klettern). Das besondere bei diesem Regenwald waren die riesigen Bäume und Lianen, die teilweise recht skurril aussahen.

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Moderne Kunst?

Große Tiere sah man eher selten… bis auf einen Hirsch. Ja richtig: einen Hirsch. Dieser hatte gerade den Fluss überquerte und war beim schlammigen Ausstieg aus dem Wasser noch einmal hineingeplumpst. Unbeschreiblich war der Geräuschpegel. Irgendetwas zwischen einem wunderschönen Vogelgezwitscher bis hin zu einem lauten Tinitus (Sina hat ihn den “Feuermelder-Vogel” getauft). Unterwegs gab es eine Vielzahl an interessanten Pilzen, Schmetterlingen und Insekten zu sehen.

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Rote Libelle

Am Ziel angekommen ruhten wir uns ein wenig aus und überlegten für einen klitzekleinen Moment, ob wir mit dem Boot zurückfahren sollten. Da wir aber keine Weicheier sind, ging es die 8 Km wieder zu Fuß zurück (Hin- UND Rückweg an einem Tag wurden im Reiseführer übrigens als “ehrgeiziges Ziel” beschrieben). Den Blutegeln, denen wir unterwegs begegneten, lachten wir ins “Gesicht”. Leider waren es relativ wenige, was unseren Triumph ein bisschen schmälerte. Abends belohnten wir uns dann mit einem leckeren Essen auf dem Hausboot.

Eine weitere Attraktion des Taman Negara ist der Canopy Walkway. Dabei handelt es sich um ein System aus Hängebrücken, welche einzelne Baumwipfel in einer Höhe von 20- 45 Meter über dem Boden verbinden. Was uns stutzig machte, war die Rückseite der Eintrittskarte: Any accident, injury or death will be at your own risk during canopywalkways activities. Auf geht’s!

Oben angekommen gab es kein zurück mehr. Die recht schmale Hängebrücke bestand aus einem Netz an den Seiten und beim Auftreten auf die Planken hörte man manchmal ein deutliches Knarren. Außerdem schwankte die Hängebrücke leicht nach rechts und links und sobald jemand dazukam auch nach oben und unten.

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Jan in den Baumwipfeln

Aber wir haben es überlebt und konnte daher am nächsten Tag die lange und beschwerliche Reise nach Sandakan antreten.



Perhentian Islands

21 05 2012

Die Anreise aus Tanah Rata (Cameron Highlands) nach Perhentian kecil gestaltete sich ohne besondere Vorkommnisse.

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Am Pier

Da wir uns für die kleinere der beiden Inseln entschieden hatten, wurden wir am Pier von Coral Bay rausgelassen. Die Bucht sah sehr schön aus – wären da nicht alle 5 Meter Motorboote im Wasser und eine Bungalowanlage neben der anderen. Dank des Reiseführers wussten wir von einem Resort namens Mira’s, das in einer ruhigen Bucht mit einem schönen Strand liegen sollte. Da diese aber mit einem 20 minütigen Fußweg verbunden war, versuchten wir zuerst, telefonisch nachzufragen, ob überhaupt ein Bungalow frei ist. Glücklicherweise war noch etwas frei, so dass wir uns voll bepackt auf den gepflasterten Weg durch den Dschungel machten. Wir sollten für unseren schweißtreibenden Marsch belohnt werden. Es erwartete uns ein toller Strand und ein Bungalow, das nur 21 Schritte vom Meer entfernt war (Jan hat nachgemessen).

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Ausblick von unserem Bett

Strom gab es nur abends ab 19 Uhr bis morgens 6 Uhr und auch die Dusche und Toilette waren außerhalb des Bungalows. Es gab ein kleines Restaurant, in demman immer das Gefühl hatte im Kreise der Familie zu sein und zu essen. Mit dem Besitzer,  einem Malayen, kam man schnell ins Gespräch, denn er konnte sehr gut englisch. Kein Wunder, da er für einige Zeit in London gelebt und gearbeitet hatte.

Ach ja, bevor wir ihn kennenlernten, kam uns ein streichelbedürftiger Otter zur Begrüßung entgegen, der dann auch den ganzen Abend bei uns unterm Tisch blieb. Ein sehr zahmes Tier, das seinen eigenen kleinen Bereich im Mira’s hatte, sich regelmäßig von den Touristen verwöhnen ließ und Laut Besitzer der einzige Fischotter Malaysias ist.

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Keine Sorge: er lebt!

Am nächsten Tag erkundeten wir die Insel und die anderen Strände  und  schauten uns nach einer Tauchschule um, was bei so vielen Anbietern nicht so einfach war. Deshalb beschlossen wir, diese Entscheidung zu vertagen und erst mal einen Schnorcheltag einzulegen.

Morgens gegen 10 Uhr wurden wir mit dem Boot abgeholt und es ging zum ersten von 5 Spots.

Der erste Spot  war ziemlich überlaufen und viele Schnorchler standen auf den Korallen, was bereits zu einigen Schäden geführt hat. Neben den Schnorchlern waren allerdings noch jeden Menge Fische zu sehen.

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Drückerfisch

Beim zweiten Spot, Shark Point, sollt es (ihr könnt es sicher erraten…) Haie zu sehen geben. Und tatsächlich sahen wir zwei Haie mehr oder weniger vor uns flüchten, da es sich laut Bootsmann um recht scheue Tiere handelt.

Der dritte Spot, Turtle Point (denkt drüber nach…), beeindruckte uns am meisten. Zuerst musste man die Schildkröten vom Boot aus suchen. Als wir dann eine gefunden hatten, sprangen wir ins Wasser und die Verfolgungsjagd konnte beginnen. Die Schildkröte war so um 1,5 m lang, sie schwamm und aß auf dem 3-4 Meter tiefen Meeresgrund und tauchte ab und zu auf, um Luft zu holen. Wir konnten sie über 15 Minuten lang begleiten, zu ihr runter tauchen und sie beobachten.

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Endlich konnten wir beim Schwimmtempo mithalten

Der vierte Spot war ein kleiner Leuchtturm, der rundum mit Korallen bewachsen war. Darunter waren auch viele Anemonen mit Clownsfischen (ja genau:Nemos).

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Wir haben Nemo gefunden

Der fünfte Spot war die Romatic Bay. Wie der Name schon sagt handelte es sich um eine einsame Bucht. Allerdings waren die Sichtverhältnisse eher schlecht da die heftige Strömung den Sand aufwirbelte. Nach diesem schönen Schnorchelltag fragten wir den Besitzer unserer Unterkunft, ob er uns eine Tauchschule empfehlen könne. Er meinte, dass Angel Divers kleine Gruppen hat (bis zu max. 6 Personen) und dass man sich aussuchen kann, wo man tauchen will. Am Abend gingen wir daher zu der Tauchschule und machten 2 Tauchgänge für den nächsten Tag klar.

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Vor der Tauchschule

Zuerst ging es zum “Tempel”, einer Felsenspitze, die knapp aus dem Meer ragte. Zu sehen gab es sehr viele Fische (unter anderem Feuerfische) und Taucher.

Tauchgang Nr.2 war das Sugar Wreck, ein im Jahr 2000 gesunkener Frachter (83m lang). Man konnte durch zwei sehr große Luken in den Laderaum schwimmen. Zu sehen gab es unzählige Fisch und in manchen Ritzen versteckten sich kleine Bambushaie, die dort ihren Mittagsschlaf machten.

Nach dem Tauchen war erstmal ein Tag Entspannung angesagt. Wir gingen durch den Dschungel mit dem Ziel, einen schönen Strand zum schnorcheln zu finden und fanden ein Stinkfruchtbaum. Jan konnte heldenhaft eine der Früchte ernten. Diese wollten wir natürlich sofort probieren, denn es heißt, sie würde zwar stinken, aber super schmecken. Beides war nicht der Fall gewesen, die Stinkfrucht klebte nur fürchterlich… war wohl noch unreif.

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Eine Stinkfrucht?

Und als wir dann so im Wasser saßen um den Kleber von der Stinkfrucht abzuwaschen, kam Meister Otter vorbei. Immerhin eine halbe Stunde Fußweg von seinem Hausstrand  hatte er sich entfernt.

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Beste Freunde

Es viel uns nicht leicht diesen malerischen Strand mit dem klaren Wasser zu verlassen…

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Strand mit unserem Bungalow im Hintergrund

….aber es gibt ja noch mehr zu sehen!



Cameron Highlands

15 05 2012

Die Abreise aus Kuala Lumpur verzögerte sich, da alle Tickets für den Vormittag bereits ausverkauft waren und das, obwohl wir schon um 9 Uhr am Pudu Sentral (Busbahnhof) bereit standen. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als 3,5 Stunden zu warten. Als der Bus dann noch eine halbe Stunde Verspätung hatte und außer uns nur Einheimische am Bussteg waren, überkamen uns leichte Zweifel, ob wir wirklich richtig waren. Wir waren es zum Glück und so konnte unsere 5-stündige Busreise zu den Cameron Higlands bzw. nach Tanah Rata beginnen. Dort angekommen – es war ziemlich kalt (ca. 20 °C) und es regnete – versuchten wir telefonisch eine Unterkunft zu organisieren. Da dies nicht klappte ging es zu Fuß zu einer Unterkunft, welche wir aus einem Reiseführer kannten, das Twin Pines.

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Unser Guesthouse

Am nächsten Morgen standen wir früh! auf… so gegen 9 Uhr ging es mit dem Taxi nach Brinchang, von wo aus unsere Route auf dem Jungle Walk No.1 starten sollte.

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Beschilderung

Da wir seit unserer letzten Dschungelwanderung keine Blutegeltherapie mehr benötigten, hatten wir feste Wanderschuhe und Regenkleidung mit dabei. Diese brauchten wir auch, denn der Boden war sehr schlammig (nachts hatte es geregnet).

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Da lohnt sich das Waschen

Dieser Dschungel hatte etwas magisches an sich. Mal war es recht dunkel, dann kamen Abschnitte in denen die Bäume stark mit Moos bewachsen waren, so dass diese eine ganz bizarre Form bekamen…

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Märchenwald

dann plötzlich eine Lichtung wie aus dem Dschungelbuch.

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Der Wald lichtet sich.

Shere Khan sind wir zum Glück nicht begegnet, dafür aber Waranen und anderen uns unbekannten Tieren.

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Seltsames Schlangentier mit ganz kleinen Hinterbeinen (leider etwas unscharf)

Als wir dann oben auf dem Berg ziemlich dreckig aber glücklich angekommen waren genossen wir die Aussicht und ruhten uns ein wenig aus. Es stand ja noch der 7 Km lange Abstieg an.

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Oben angekommen

Das Wetter war mittlerweile sehr schön. Die Sonne schien, es war warm und wir hatten selbstverständlich keine Sonnencreme oder sonstiges dabei.

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Jans neuer Sonnenhut

Der Weg führte an den Teeplantagen vorbei, die in der englischen Kolonialzeit gegründet wurden. Der Anblick war recht beeindruckend, da die geordneten Teeplantagen einen totalen Gegensatz zum chaotischen Dschungel darstellten.

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Teeplantagen

Nachdem wir den Abstieg bewältigt hatten, gönnte sich Sina einen hausgemachten Apfelkuchen mit Sahne beim Japaner in Malaysia.



Kuala Lumpur

14 05 2012

Nach der wenig erholsamen Nachtbootfahrt und dem langen Warten am Flughafen sind wir nachmittags in Kuala Lumpur angekommen. Zur Begrüßung gab es direkt 94 % Luftfeuchtigkeit bei 32 °C. Einigermaßen erledigt wollten wir daher schnell in unser Guesthouse. Da der Flughafen in Kuala Lumpur etwas außerhalb liegt, mussten wir zuerst mit dem Bus in die Stadt fahren. Etwas vor der eigentlichen Haltestelle blieb der Bus dann liegen. Mitten in Kuala Lumpur auf einer vielbefahrenen Straße. Für uns war es ein glücklicher Zufall, da wir dadurch weniger weit zum Guesthouse laufen mussten Smiley. Dort angekommen richteten wir uns in unserem fensterlosen, 2 m² großen Zimmer ein… immerhin war es mit 4 € p.P. bisher das billigste unserer Reise.

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Unser Zimmer in Kuala Lumpur

Am nächsten Tag ging es dann auf Stadterkundung. Zuerst ging es zum Menara KL, dem Fernsehturm. Dort schauten wir von oben nach unten.

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Blick auf die Stadt vom Menara KL

Weiter ging es zu den Twin Towers, wo wir von unten nach oben schauten.

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Petronas Twin Towers

Zum Schluss stand das Berjaya Times Square auf unserem Plan. In diesem 10stöckigen Kaufhaus mit 1000 Geschäften gibt es alles, was das Herz begehrt. Klamotten, Essen, Souvenirs, Essen, Bücher, Essen, Apotheken, Essen. Und dann war da noch…

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Achterbahn im Berjaya Times Square

Wenn es donnert und der Boden bebt, dann muss man ganz in der Nähe der Achterbahn sein, die zwischen dem 5. und dem 10. Stock ihre Bahnen zieht.

Da wir alles zu Fuß erlaufen hatten, schleppten wir uns zum Guesthouse zurück, gingen nur zum Abendessen noch einmal um den Block und waren uns einig darin, dass wir keine Großstadtmenschen sind. Daher sollte es am nächsten Tag weiter in die Cameron Highlands gehen.



Koh Tao – Der Walhai II

13 05 2012

Unseren Plan, weiter nach Koh Phangan zu reisen, hatten wir ja relativ schnell über den Haufen geworfen. Nicht nur, dass es uns auf Koh Tao super gut gefiel, wir wären auch genau zur berühmt berüchtigten Full Moon Party auf Phangan gewesen. Das hätte Tausende von Leuten, kaum noch freie Zimmer und gesalzene Preise bedeutet.

Das Geld haben wir natürlich lieber in zwei weitere Tauchgänge auf Koh Tao investiert. Um die Vorfreude zu steigern, hatten wir die Tauchgänge auf unseren vorletzten Tag auf der Insel gelegt.

Auf unseren Wunsch hin (durch die Erzählungen von anderen neugierig gemacht) ging es zuerst zum „Indiana Jones“. Das besondere an diesem Tauchplatz waren die Kavernen, durch die man tauchen konnte. Es waren zwar nicht wirklich Höhlen, aber die Durchgänge und Schluchten waren teilweise recht eng, so dass man aufpassen musste nirgendwo anzustoßen. Es waren im Vergleich zu den anderen Tauchgängen wenig Fische unterwegs, was diesen Tauchgang aber keineswegs abwerten soll. Der Nervenkitzel bestand darin ins Unbekannt abzutauchen…

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Eine der Kavernen

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Durch die Schlucht

Der zweite Tauchgang war in einer Bucht ganz in der Nähe geplant… bis die Nachricht von einem Walhai an Shark Island eintraf ( hä, das kennen wir doch). An Shark Island angekommen musste alles schnell gehen. Schon vom Schiff aus konnte man die Umrisse des Walhais sehen. Also hieß es reinspringen und nichts wie abtauchen. Und alles, was wir sahen, war, wie sich die Umrisse des riesigen Fisches im Blau des Meeres verloren. Auch als wir versuchten, hinterher zu schwimmen… keine Chance! Unser Guide hoffte allerdings darauf, dass der Walhai seine Kreise um Shark Island ziehen würde und führte uns an eine andere Stelle. Und kurz darauf tauchte er wieder auf und schwamm direkt auf uns zu. Dieser Walhai war mit ca. 5,5 m noch größer als der letzte und wir waren um einiges näher (fast auf Armlänge). Und mit unseren zwei Walhai-Sichtungen bei gerade einmal 10 Tauchgängen haben wir einen neuen Rekord aufgestellt!

Blick von unserem Bungalow auf die Tanote Bucht - bei Regen

Blick von unserem Bungalow auf die Tanote Bucht - bei Regen

Am nächsten Tag hieß es allerdings Abschied nehmen. Da wir uns für das Nachtboot entschieden hatten, konnten wir den Tag noch in der Tanote Bay verbringen. Abends ging es dann mit dem Taxi zum Pier und um 21 Uhr legte das Nachtboot in Richtung Surat Thani ab. Wir versuchten natürlich zu schlafen… aber jeder, der schon einmal neben einem Presslufthammer schlafen wollte, kann nachvollziehen, wie schwer es war. Mehr oder weniger ausgeschlafen kamen wir um 5 Uhr morgens in Surat Thani an. Das Sammeltaxi zum Flughafen brauchte dann noch ca. 1 – 1 ½ Stunden und dann hieß es auf den Abflug nach Kuala Lumpur warten.

Unser letzter Sonnenuntergang auf Koh Tao

Unser letzter Sonnenuntergang auf Koh Tao

Das Nachtboot - viel Platz war nicht...

Das Nachtboot - viel Platz war nicht...



Koh Tao – Eine Insel zum Verlieben

3 05 2012

Die Fahrt aus dem Nationalpark Khao Sok nach Surrat Thani gestaltete sich gewohnt chaotisch. Wenigstens hatten diesmal alle einen Sitzplatz im Auto und keiner musste auf die Stoßstange. Der Fahrer hatte die Klimaanlage soweit aufgedreht, dass man schon fast fror und die Musik war so laut wie in einer Disco. Zwischendurch stiegen Einheimische aus und ein. Auch wir mussten einmal mit unserem ganzen Gepäck  raus aus dem Auto, die Straßenseite wechseln, mit dem Fahrer in ein Reisebüro. Dort konnten wir ihm dann endlich, nach dem dritten Versuch, klar machen, dass wir nach Koh Tao, nicht nach Phangan wollten. Also wieder zurück über die vielbefahrene Straße ins Auto und weiter ging die Fahrt. Ausgeladen wurden wir dann an einer Sammelstelle für Passagiere, die auf die Inseln wollen. Nach einer Stunde Wartezeit und einer weiteren Stunde Fahrt, stiegen wir am Don Sak Pier in einen High-Speed Katamaran ein.

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Auf dem Katamaran

Die Fahrt ging 2 1/2  Stunden bis nach Koh Phangan.  Dort hieß es wieder aussteigen und warten. Und was macht man, wenn man warten muss? Richtig, man schaut sich um, was man denn so essen könnte. Und siehe da, überall Stände mit Leckereien. Jan entschied sich dafür, einen selbstgemachten Burger auszuprobieren und bekam, als wir auf dem Katamaran weiterfuhren, prompt Bauchschmerzen. Hat es jetzt an der Fahrt oder am Burger gelegen… wer weiß?

In Koh Tao angekommen wartete schon ein Rudel  Taxifahrer ungeduldig auf uns. Nachdem wir uns für einen entschieden hatten, ging es auf der Ladefläche in Richtung „Au Lek Bay“ (laut Jan, in Wirklichkeit Ao Leuk). Wir hatten uns für diese Bucht entschieden, da sie laut Reiseführer gut zum Schwimmen und Schnorcheln geeignet war und an der ruhigeren Ostküste von Koh Tao liegt. Die Fahrt zur Bucht war recht abenteuerlich, es gab mehr Löcher als Straße, so dass sich dieser Weg problemlos  als Tauglichkeitstest für Geländewägen eignen würde.

Ao Leuk am Morgen

Ao Leuk am Morgen

Ao Leuk vom Kajak

Ao Leuk vom Kajak

Die Ao Leuk Bucht war dann auch wirklich super. In der Mitte ein schöner Sandstrand und an den Seiten Felsen zum Schnorchel. Perfekt! Unsere Behausung war diesmal etwas spartanischer: Typ Gartenlaube mit einer Elektrik, die in Deutschland kein Tüv-Siegel bekommen hätte.

Elektrik

Elektrik

Dafür war sie günstig, sauber und hatte einen schönen Ausblick aufs Meer.

Blick vom Bungalow

Blick vom Bungalow

Und einen Hausgecko der uns vor Moskitos bewahren sollte.

Gecko mit Sinas Hand als Größenvergleich

Gecko mit Sinas Hand als Größenvergleich

Die nächsten Tage taten wir, wonach uns gerade war: Vor allem war schnorcheln angesagt, außerdem Kajakfahren um neue Buchten zu entdecken und an einem anderen Tag ging es in die „Stadt“ zum Shoppen.

Beim Schnorcheln fühle man sich wie in ein Aquarium geworfen. Angefangen bei den kleinen, aufdringlichen „Zebrafischen“ über die bunten Papageifische bis zu… Haien! Diese konnten wir allerdings nur einmal, als wir schon morgens um halb sieben schnorcheln waren, beobachten. Vier junge Haie (ca. 80 cm bis 1 m lang) zogen nur wenige Meter vom Strand entfernt ihre Kreise und kamen auch uns relativ nahe.

"Zebrafische"

"Zebrafische"

Und da es uns in dieser Bucht so gut gefiel, verlängerten wir mehrmals unseren Aufenthalt…

Irgendwann zog es uns dann doch weiter und wir wagten den großen Schritt in die Nachbarbucht (Tanote Bay). Hier war Schluss mit Faulenzen, denn wir nahmen die Operation „Tauchschein“ in Angriff. Die nächsten zwei Tage war vormittags Theorie angesagt und nachmittags ging es zum Tauchen ins Hausriff, das direkt vor der Tauchschule lag.

Anfänglich mussten wir verschieden Übungen ausführen, wie etwa unter Wasser die Maske ausziehen und anschließend wieder mit Luft füllen oder den Partner mit dem eigenen Ersatzatemregler mit Luft zu versorgen, etc. Das brachte Sicherheit ins Wasser.

Am zweiten Tag gab es dann noch einen theoretischen Test, den wir mit Bravour meisterten.

Tag 3 bestand dann aus zwei Tauchgängen am Hausriff und am letzten Tag fuhren wir mit dem Boot aufs offene Meer. Nach unserem ersten Tauchgang, mit dem wir unseren Tauchschein bestanden hatten, bekam der Kapitän über Funk mit, dass ein Tigerhai oder Walhai gesichtet wurde. Für unseren zweiten Tauchgang (unser erster Fundive) fuhren wir daher zu Shark Island. Dort angekommen waren schon drei andere Tauchschulen versammelt und es kamen immer mehr dazu.

Erster Bootstauchgang

Erster Bootstauchgang

Jans Sprung ins Wasser

Jans Sprung ins Wasser

Im Wasser

Im Wasser

Wir sprangen voller Erwartung vom Boot ins Wasser und sollten nicht enttäuscht werden. Nach fünf bis zehn Minuten unter Wasser hatte unser Tauchlehrer eine Vorahnung. Er zeigte hinter uns, von wo zuerst nur ein Schimmern ausging. Und dann kam er tatsächlich: der Walhai mit seinem Gefolge.

Unser Walhai (vom einem der Schnorchler aufgenommen)

Unser Walhai (vom einem der Schnorchler aufgenommen)

Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, diesen 3,5 Meter großen Fisch in freier Natur ruhig und gemächlich vorbeischwimmen zu sehen. Einfach großartig! Der Tauchgang ging dann noch ca. 30 Minuten, war aber nebensächlich geworden, da sich das Bild des Walhais in unser Gedächtnis eingebrannt hatte und man sich immer wieder daran erinnern musste. Oben auf dem Schiff angekommen strahlten alle vor Glück.

Nach diesem Tag war unser Tauchkurs eigentlich beendet, aber beflügelt von diesem Erlebnis buchten wir gleich am nächsten Tag zwei weitere Tauchgänge…

Koh Tao hat uns ohne Zweifel in seinen Bann gezogen. Daher haben wir uns entschieden noch bis zu unserem Weiterflug nach Kuala Lumpur hier zu bleiben.

Jans erste selbst geschlachtete Kokosnuss

Jans erste selbst geschlachtete Kokosnuss