Laos

1 02 2013

An der Grenze klappte alles reibungslos: Visum beantragen, mit Dollar bezahlen und ein paar Minuten später hatten wir das Visum in der Hand. Dann ging es mit dem Sammeltaxi in die Hauptstadt Vientiane. Laos war früher eine Kolonie Frankreichs und abgesehen von den Kolonialbauten zeigte sich das auch durch die zweisprachigen Straßenschilder (Laotisch und Französisch), die vielen französischen Touristen und natürlich wurde überall Baguette angeboten. Immer wieder schön anzusehen waren die vielen Mönche mit ihren strahlend orangenen Gewändern und Sonnenschirmen. Auch die vielen Tempel in der Stadt sind sehr sehenswert und geben Vientiane eine ganz eigene Note.

Laos 013

Mönche am Mekong

Weiter ging es nach Vang Vieng, das zweifelhaften Ruhm durch das sogenannte Tubing erreichte. Dabei lässt man sich in einem Autoreifen den Fluss hinuntertreiben und wird dabei mit Shots (also hochprozentigem Alkohol) abgefüllt. Das führte dazu, dass in letzter Zeit fast monatlich Touristen betrunken im Fluss ums Leben kamen. Um das zu unterbinden, wurden vor kurzem von der Regierung die Bars am Fluss geschlossen. Was schlecht für das Portemonnaie mancher gewissenloser Barbesitzer ist, war gut für uns, denn dadurch kamen deutlich weniger Touristen in diesen Ort. Die Stadt an sich war rein für den Tourismus gebaut, eine Mischung aus Gasthäuser, Restaurants und Souvenierläden, machte aber einen sehr angenehmen und entspannten Eindruck. Die Landschaft war malerisch schön und die  Karstfelsen luden zu einem Spaziergang ein.

Laos 048

Karstlandschaft um Vang Vieng

Erstes Ziel unserer Wanderung war der Berg Pha Poak. Während wir diesen Berg (zum Teil auch über Holzleitern) erklommen, konnte man einen Stopp in einer kleinen, lichtdurchfluteten Höhle machen. Auf der Spitze des Bergs hatte man ein tolle Aussicht auf die Umgebung und Vang Vieng.

Laos 091

Schwieriger Aufstieg

Eine dreiviertel Stunde Fußweg entfernt war die nächste Höhle namens “ Lusi Cave”. Nach einer Gebühr wurde man von einem Guide mit Taschenlampen durch die  Höhle geführt. Die etwa 15-minütige Tour endete an einem Pool, in dem man auch schwimmen konnte. Am nächsten Morgen ging es mit dem Fahrrad auf einer recht staubigen Straße zur Blauen Lagune und zu einer erneuten Höhlenbesichtigung.

Laos 032

Mit dem Fahrrad unterwegs

Die Blaue Lagune war eher grünlich aber an sich ganz schön. Über das Wasser führte eine Brücke, auf der ein Dutzend einheimische Männer verweilten und mit großer Freude die badenden Touristinnen begafften. Da wir schon  ähnliche Lagunen gesehen hatten, entschlossen wir uns, nur die Füße ins Wasser zu hängen. Die unerwarteten Dinge sind oft die schönsten: Die Höhle oberhalb der blauen Lagune, die man ohne Guide erkunden konnte, war das absolute Highlight. In der Höhle war nur anfangs Licht, anschließend war es stockdunkel (keine Sorge, wir hatten Taschenlampen dabei). Außer uns waren nur noch die Stimmen eines anderen Pärchens zu hören. Die Wege waren schlecht  bzw. gar nicht ausgeschildert, so dass man sich wie ein kleiner Entdecker fühlte. Die Höhle war recht groß, teilweise dachte man, es würde nicht weitergehen und dann eröffnete sich durch einen kleinen, unscheinbaren Weg eine recht große Kammer, mit funkelnden Wänden oder skurrilen Gebilden. Alles in allem waren wir wohl eine Stunde auf Erkundungstour in der Höhle, bis es wieder ans Sonnenlicht ging. Ein absolutes Highlight und unbedingt weiterzuempfehlen.

Laos 097

Höhlenwanderung

Unser weiterer Weg führte uns nach Luang Prabang, eine recht gemütliche Stadt in der einige sehenswerte Tempel und ein Museum beheimatet sind. Dieses erzählt hauptsächlich die Geschichte der Stadt.

Laos 034

Tempel in Luang Prabang

Mit dem Tuk Tuk ging es dann zum  Kuangsi Wasserfall. Vor den eigentlichen Wasserfällen sind mehrere Gehege mit Bären, die aus illegaler Haltung befreit wurden. Die Wasserfälle waren terrassenförmig und man konnte in einigen Abschnitten auch baden, wobei das Wasser ziemlich kalt war.

Laos 115

Kuangsi Wasserfall

Ein schöner Ausflug ins Grüne, bevor es dann am nächsten Tag mit dem Bus zurück nach Vientiane ging. Von dort aus ging es mit dem Schlafbus über Nacht weiter nach Pakse und anschließend auf eine der im Mekong gelegenen 4000 Inseln (Don Det). Nachdem wir 30 Stunden durch das ganze Land gefahren waren, wollten wir uns ein paar Tage entspannen.

Laos 040

Am Entspannen

Leider erwies sich Don Det nicht als das erhoffte Paradies. Die Insel wird überrannt von Party-Touristen, die Unterkünfte sind eher schlecht als recht und der Einstieg ins Wasser ist oft schwierig. Wenigstens hatte unser Bungalow zwei Hängematten und eine schöne Sicht auf den Sonnenuntergang.

Laos 042

Sonnenuntergang am Mekong

Nach einem Tag Entspannung machten wir uns auf zur kambodschanischen Grenze…