Samoa, unser Inselparadies in der Südsee

3 09 2012

Die Hauptstadt Samoas, Apia, befindet sich laut einem Schild vor der Touristeninformation genau 19.921 Kilometer von Berlin entfernt und war unser erster Stopp in der Südsee. Aber wir waren nicht die ersten Deutschen auf Samoa – genau am 01.03.1900 wurde hier die deutsche Flagge gehisst. Später gehörte Samoa zu Neuseeland und genau in diesem Jahr ist Samoa 50 Jahre unabhängig (das “goldene Jahr”). Die Hauptstadt mit ihren 30.000 Einwohnern war schnell durchlaufen, so das es uns zum Palolo Deep Marine Reserve zum Schnorcheln zog.

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Wie im Aquarium

Dort trafen wir auf Solo von einer Reiseagentur, die mit einem Pärchen unterwegs war und noch zwei Plätze im Auto frei hatte. Da sie uns einen richtig günstigen Preis für eine Tour durch den Norden der Hauptinsel Upolu nannte, gingen wir spontan mit. Unser erstes Ziel, Fatumea oder auch Piula Cave Pool, befand sich in einer Klosteranlage. Es handelte sich um eine Grotte mit kristallklarem Wasser, in dem Fische schwammen und auch ein großer, “freundlicher” Aal beheimatet sein soll –  wobei wir letzteren nicht gesehen haben (Anmerkung Sina: “Nicht schlimm.”). In dieser Grotte war ein Durchgang, durch den man in eine andere Grotte tauchen konnte. Es war zwar nur ein kurzes Vergnügen, sorgte aber doch für etwas Nervenkitzel. Danach schauten wir uns noch einen Wasserfall und die größte Kirche Samoas an, um unseren Tag bei den “Sliding Rocks” (natürliche Wasserrutschen an einem Fluss) zu beenden.

Am nächsten Tag führte uns unsere Reise auf die andere Seite der Insel und unser nächstes Hauptquartier sollte Fao Fao Beach werden.

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Hinter der Palme steht unser Fale

Dort waren wir direkt am Strand in einem Bungalow (=Fale) mit geflochtenen Wänden untergebracht und fühlten uns dort pudelwohl. Von hier aus unternahmen wir verschiedene Ausflüge, z.B. ging es zum “To Sua Ocean Trench”. Hier stößt man plötzlich auf ein riesiges Loch im Boden, dass durch einen unterirdischen Tunnel mit dem Meer verbunden ist. Wenn man sich traut, die 30 m hohe Leiter herunterzuklettern (woran allerdings einige Leute scheitern), hat man hier ein einmaliges Schwimm-Erlebnis!( Sini hat den Pool für sich allein)

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Der Punkt in der Mitte ist übrigens Sina

Ein weiterer Ausflug ging zu einem Nationalpark in der Nähe. Das Highlight war ein heiliger Baum, an dem wir aufgrund der schlechten Beschilderung und überwucherter Wege ganze dreimal vorbeikamen. Am Ende gelangten wir noch zu einem Wasserfall, in dem man baden konnte. Ansonsten waren wir natürlich schnorcheln und schwimmen und konnten bei einer “Island Night” traditionelle Tänze bewundern.

Damit war die erste große Insel abgehakt und es ging mit der Fähre auf die zweite Insel, Savai’i. Unser neues Fale war diesmal so nah am Wasser, dass bei Flut der vordere Teil von den Wellen berührt wurde. Flut war nachts und jeder, der schon mal direkt am Strand geschlafen hat, weiß, wie laut Wellen sein können…

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Unser Ausblick aus dem Fale

In unserer Unterkunft am Joelan Beach trafen wir Florencia und Mauricio aus Uruguay und Steve aus Neuseeland. Da wir die gleichen Pläne hatten die Insel zu erkunden, mieteten wir uns zusammen einen Jeep und die Reise um die Insel konnte beginnen. Nachdem wir uns an einem sehr schönen natürlichen Pool mit kleinen Wasserfällen erfrischt hatten, ging es in Richtung Blowholes. Schon auf dem Weg dorthin konnte man die Urgewalt des Meeres spüren, wenn die Wellen gegen das Land krachten. Durch im Gestein entstandene Risse wurde, wenn die Wellen groß genug waren, Wasser wie aus einer Fontäne in die Höhe geschossen.

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Wer genau hinschaut, sieht unten links zwei Leute laufen

Übernachtet wurde in Falealupo, dem westlichsten Punkt Samoas. Zwar etwas ab vom Schuss (es gab nur eine unbefestigte Straße), fanden wir hier trotzdem schönen Strand mit einem fantastischen Schnorchelgebiet (eines der besten unserer Reise). Wir hätten es sicher noch ein paar Tage hier ausgehalten, aber da wir ja den Jeep hatten und die ganze Insel bereisen wollten, musste es weiter gehen. Am nächsten Tag fuhren wir zum Mount Matavanu, einem Vulkankrater. Zugegeben, das Spektakulärste daran war die Fahrt über eine unbefestigte Straße, die so uneben war, dass man das Gefühl hatte, man ist Nahe an einem Achsenbruch dran. Der Vulkankrater wirkte wie ein großes unförmiges Loch, das größtenteils mit Bäumen bewachsen war und weder den Reiseweg noch dem bisher teuersten Eintrittsgeld gerecht wurde. Ganz in der Nähe gab es die Dwarfs Cave, ein Höllensystem, von dem man laut Guide bis ins Meer gelangen könnte. Soweit sind wir dann letztendlich nicht gegangen, aber es war schön kühl und eine gute Abwechslung zu unseren sonstigen Aktivitäten über der Erde. Als nächstes fuhren wir nach Saleaula, einem Ort, der Anfang des 20 Jahrhunderts von einem Vulkanausbruch zerstört wurde. Die Bewohner konnten sich retten, aber überall im Ort sind Lavafelder zu sehen und von der Kirche sind nur mehr die Grundmauern übriggeblieben.

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Lava-Kirche

Auf dem nächsten Tagesordnungspunkt, den es abzuarbeiten galt, stand Schwimmen mit Schildkröten.Es handelte sich um zahme Schildkröten, die Menschen gewohnt waren und regelmäßig gefüttert wurden. Als wir das Wasser betreten wollten, versammelten sich daher zahlreiche Schildkröten an der Einstiegstelle in der Hoffnung, etwas zu Essen zu bekommen. Aber keine Angst, angeknabbert wurden wir nicht.

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Fütterungszeit

Somit endete unsere Inselumrundung und es ging zurück zum Joelan Beach, wo wir noch ein paar Nächte mit unserer Familie (Florencia, Mauricio und Steve Zwinkerndes Smiley) zusammen verbrachten, bevor es mit der Fähre zurück nach Upolu zum Flughafen ging. Samoa war fantastisch und unvergleichbar mit anderen Orten. Wir haben uns hier immer sauwohl gefühlt.

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Auch Schweine fühlen sich hier wohl