Khao Sok Nationalpark – Willkommen im Dschungel

20 04 2012

Unsere Weiterreise von Koh Yao Yai zum Khao Sok Nationalpark war, wie wohl alle Reisen in Thailand sind: chaotisch, aber irgendwie kommt man immer an. Zuerst ging es mit dem Longtail Boot nach Tha Len. Von dort weiter mit dem Sammeltaxi nach Krabi. Es war ein recht volles Sammeltaxi, so dass Jan nur noch einen Platz auf der „Stoßstange“ bekam. Von der Busstation in Krabi wurden wir dann erstmal zu einer „Touristen-Verladestation“ gebracht. Alle Touristen der Umgebung, die irgendwo hinwollten, wurden hier gesammelt und neu verteilt – so kam es einem jedenfalls vor. Hier wurden wir auch von jemandem angesprochen, dem zufälligerweise eine Bungalowanlage in Khao Sok gehörte. Eigentlich waren uns die gezeigten Bungalows zu teuer (die Bilder sahen natürlich sehr schön aus). Als Jan dann nach einer mittleren Preiskategorie zwischen dem 200 Baht Bungalow inklusive tierischen Mitbewohnern und den coolen, durch einen Steg verbundenen „Baumhaus-Bungalows“ fragte, wurden uns letztere spontan für 500 Baht pro Nacht angeboten. Und schon hatten wir eine neue Bleibe. Jetzt mussten wir nur noch die 2 1/2 Stunden im Minibus überstehen.

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Blick von unserem Bungalow

Gleich bei unserer Ankunft bei Jungle Huts wurde uns von „Crazy Woman“ (so hat sie sich vorgestellt) eine „Speisekarte“ mit verschiedenen ein- und zweitägigen Touren hingelegt. Da wir aber nicht mit 20 anderen Touristen durch den Nationalpark geschleust werden wollten, haben wir uns entschieden, am folgenden Tag erstmal alleine den Dschungel zu erkunden. Beim anschließenden Abendessen mussten wir feststellen, dass die Bungalows zwar gut sind, das Essen allerdings weniger. Jan konnte eine frittierte Fliege aus seinem Curry fischen (lecker!).

Am nächsten Tag machten wir uns dann auf in den Regenwald. Unser Ziel war der Ton Kloi Wasserfall. Die Wege dorthin sollen gut beschildert sein, so dass man die 7 km auch ohne Führer in Angriff nehmen kann. Die ersten zwei Kilometer wanderten wir dann auch auf einem relativ breiten Weg und dachten, dass es nur ein etwas längerer Spaziergang wird. Dementsprechend hatten wir dann auch Sandalen an und nur 1,5 Liter Wasser dabei (alles Sinas Idee).

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Der Weg am Anfang.

Der Weg wurde allerdings ziemlich schnell sehr schmal (eigentlich nur noch ein Trampelpfad) und wurde um einiges abenteuerlicher. Teilweise führte er nahe an einem Steilhang entlang, dann wiederum mussten wir in das Tal eines kleinen Baches hinab, nur um auf der anderen Seite wieder hinauf zu klettern.

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Trampelpfad

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Eine ganz schöne Kletterei.

Und dann kamen die Blutegel…

Blutegel helfen gegen Thrombose und Gelenkerkrankungen wie etwa Arthritis und allerlei andere Sachen – wir werden nichts davon jemals bekommen! Der erste Blutegel war noch beeindruckend und es ist ganz schon unglaublich, dass diese kleinen Wunden einfach nicht aufhören wollen zu bluten. Als wir dann unseren Weg fortsetzten und uns gegen immer mehr Blutegel wehren mussten, ließ die Faszination schnell nach. Wir sind uns sicher, auch die Blutegel werden diesen Festtag so schnell nicht vergessen!

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Blutegel

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Blut ohne "egel"

Das sind Blutegel-Bilder vom Anfang. Bilder von unseren blutigen Füßen am Ende der Wanderung ersparen wir euch. Nur so viel: es war ein Gemetzel!

Am Ton Kloi Wasserfall angekommen, haben wir uns in den darunterliegenden, natürlich Pool gestürzt. Unsere T-Shirts waren sowieso schon vom Schweiß komplett durchnässt. Allerdings war das Vergnügen von kurzer Dauer. Da wir für die 7 km Hinweg recht lange gebraucht hatten, hatten wir nun etwas Angst, ob die Zeit für den Rückweg reicht, um noch bei Tageslicht anzukommen. Daher gab es kaum Pausen und außerdem fing es noch an zu Regnen (muss ja, schließlich waren wir im Regenwald).

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Am Ton Kloi Wasserfall.

Für die insgesamt 14 km brauchten wir 8 Stunden. Als wir erschöpft aus dem Dschungel gestolpert kamen, trafen wir eine Gruppe junger Russen. Als sie hörten, was wir hinter uns hatten, wurden unsere blutigen Füße fotografiert und wir spontan zu Helden erklärt.

Neben den Blutegel haben wir natürlich noch andere Tiere und Pflanzen gesehen. Darunter viele Schmetterlinge, eine unglaublich lange Ameisenstraße, eine Gruppe Affen und einen kleinen Waran. Gibbons konnten wir leider keine sehen, allerdings konnten wir sie singen hören! Und dann natürlich noch riesige Bäume, schöne Blumen und jede Menge Bambus.

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Schöne Blume

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Wo ist Sina?

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Schmetterling

Den Tag darauf hatten wir unheimlichen Muskelkater. Daher haben wir an diesem Tag einfach mal nichts gemacht und uns von den überstandenen Strapazen erhohlt…



Koh Yao Yai

18 04 2012

Koh Yao Yai war ein prima Einstieg in unsere Reise. Aus den geplanten 3 sind daher 5 Tage geworden. Wir haben uns schön entspannt, haben lecker gegessen und hatten jeden Tag unser kleines Abenteuer.

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Ganz entspannt am Strand.

Da die Insel (noch) fernab des Massentourismus der Phuket-Region ist, waren wir auf der Fähre die einzigen Ausländer. Da die Fähre etwas eng gebaut war, mussten wir uns im Durchgang zum Deck  mit unseren großen Rucksäcken teilweise auf Knien fortbewegen – sehr zur Belustigung der Einheimischen. Dafür wurde uns dann beim Aussteigen sehr nett geholfen.

Ein Bild unseres Bungalows habt ihr ja schon gesehen. Innen ist ein großes Bett mit Moskitonetz und ein Bad mit Freiluftdusche. Das es nur kaltes Wasser zum Duschen gibt, stört bei über 30 °C rund um die Uhr überhaupt nicht. Gegessen haben wir in dem an das Resort angeschlossenen Restaurant – und es war jedesmal unheimlich lecker!

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Jans Lieblingsgericht: Tintenfisch mit Currypaste

Die ersten zwei Tage haben wir den Strand erkundet. In unserer Bucht war nur noch ein weiteres Resort; das hieß ca. 2,5 km Strand in die eine und ca. 1 km in die andere Richtung für uns alleine. Das Wasser war „seichwarm“… man kann es einfach nicht anders beschreiben. Als wir uns morgens auf den Weg zum entfernteren Ende der Bucht machten, herrschte Ebbe, so dass wir gut am Strand entlanglaufen konnten. Der Rückweg gestaltete sich schwieriger, da die Flut inzwischen weite Teile des Strandes überschwemmt hatte.

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Jan bringt so leicht nichts auf die Palme.

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Dem Strandverlauf die nächsten Kilometer folgen.

An Jans Geburtstag waren wir dann mit dem Kajak unterwegs (natürlich!). Wir haben den Tag auf einer kleinen Insel mit schönem Strand verbracht. Allerdings mussten wir recht überstürzt aufbrechen, als ein Gewitter aufzog, was uns letztendlich verschonte.

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Die Linke der beiden im Hintergrund ist unser Ziel

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Angekommen

Am nächsten Tag haben wir uns einen Roller gemietet. Wir wollten zum Elixir Resort auf der anderen Seite der Insel und den von Mareike gelobten Mango Shake probieren. Jans erste Roller-fahr-Versuche waren recht gut – solange die Straße gerade war. Nach ein bisschen Üben hat er es aber auch geschafft, Kurven zu fahren und uns sicher zum Elixir zu bringen. Dort mussten wir leider feststellen, dass wir kein Geld dabei hatten… kein Mango Shake für uns.

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Den letzten Tag haben wir dann nochmal am Strand verbracht. Allerdings haben wir uns (in unserem Übermut) dann noch in den angrenzenden Dschungel geschlagen. Wir fanden seltsame Tümpel, Wasserbüffel eine unglaubliche Hitze und mussten dann noch durch einen „Teich“ waten, der uns den Rückweg abschnitt. Wenn das Meerwasser schon warm war, dann war dieser Teich kurz davor, zu kochen. Man konnte kaum die Füße ins Wasser tun. Die Alternative wäre allerdings gewesen, einen Umweg zu gehen. Also haben wir die Zähne zusammengebissen und sind durch!

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Wer genau hinschaut, sieht einen Wasserbüffel.

Früh (sehr früh!) am nächsten Morgen haben wir uns dann schweren Herzens von Koh Yao Yai verabschiedet und uns auf den Weg zur Fähre nach Krabi gemacht. Inzwischen sind wir im Khao Sok Nationalpark angekommen – aber davon mehr im nächsten Blogeintrag.

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Jans B-day

13 04 2012

Hallo meine Lieben,

vielen Dank für eure Glückwünsche. Sie haben mich auch im 9000 km entfernten Koh Yao Yai erreicht und ich habe mich sehr darüber gefreut. Darauf möchte ich mit euch anstoßen!

Prost!

Prost!

Viele Grüße,

Jan