Neuseeland: Regen, Sonne und Schnee

7 10 2012

Tonga 27 – 30 °C / Auckland 15 – 17 °C

Es war nass und kalt als wir unseren Mietwagen in Auckland abholten und auf dem Weg zum Tongariro Nationalpark wechselte das Wetter alle 5 Minuten zwischen Regen und Sonne. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir noch, dass es die nächsten Tage bestimmt besser wird. Unsere erste Unterkunft war in “National Park”, das ist tatsächlich der Name eines Ortes. Von hier aus wollten wir das “Tongariro Crossing” machen. Am Abend erfuhren wir jedoch, dass dieses wegen zu viel Schnees nur mit einem Guide und speziellen Winterklamotten möglich wäre. Damit war dieses Thema erledigt und unser nächstes Ziel sollten die  Taranaki Waterfalls werden – ein Wanderweg von 2 Stunden. Nach 45  Minuten spazieren fing es an zu regnen, kurz darauf wurde aus dem Regen Hagel und 10 Minuten später Schnee. An den Wasserfällen sind wir dann im Eilschritt vorbeimarschiert in Richtung Auto. Darauf waren wir nicht eingestellt! Die Regenjacke war nass, der Pulli auch… und das waren unsere wärmsten Klamotten.

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Flucht im Schnee

Also ab ins Auto, Heizung an und weiter ging es in Richtung Lake Taupo. Dort angekommen erwartete uns ein sehr schönes hotelähnliches Hostel und wir konnte noch am gleichen Tag zu den heißen Quellen fahren. Allerdings stellten sie sich als überfüllt und relativ unspektakulär heraus. Die Huka Falls ganz in der Nähe waren dagegen  wirklich beeindruckend. Der Wasserfall an sich war zwar nicht sonderlich hoch, aber davor donnerte das Wasser mit unglaublicher Kraft durch eine Felsschlucht.

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Huka Falls

Auch ganz in der Nähe waren die “Craters of the Moon”, ein geothermaler Wanderweg, den wir uns am nächsten Tag anschauten. Tief in der Erde heizt das Magma unterirdische Wasservorkommen auf und es entsteht Dampf, der durch Felsspalten und Risse an die Erdoberfläche tritt.

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Mondkrater?

Danach ging es weiter mit bizarren Landschaften in Orakei Korako, ein Gebiet, das  durch Hydrothermalausbrüche entstand und sogar noch heute als gefährlich und unberechenbar eingestuft wird. Überall blubberte es und Dampf stieg auf, wobei uns die Gerüche an irgendetwas zwischen geräuchertem Kassler bis hin zu faulen Eiern erinnerte. Algen haben auf dem Silizium optimale Bedingungen, was  zu Braun-, Grün-, Gelb-, Orange- und Rosatönen führt. Durchsetzt mit kristallklaren Wasserlöchern ergab sich eine interessantes Bild.

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Naturschauspiel

Am gleichen Tag ging es noch nach Roturua in die Backpacker Spa Lodge (hochtrabender Name, aber sehr nett). Dort bekamen wir viele Informationen über die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dies führte uns in den Kuirau Park. Klar, auch dort gab es wieder Dampf und Schwefel in jeder erdenklicher Form (kein Kasslergeruch hier, nur faule Eier). Froh waren wir ein traditionelles Maori Dorf bewundern zu dürfen.

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Lustiger Typ

An unserem letzten Tag ging es ins Wai-O-Tapu Thermal Wonderland. Eine der Attraktionen dort ist der Lady Knox Geysir, der (mit ein bisschen Hilfe) eine meterhohe Wasserfontäne in die Luft schoss. Außerdem gab es Schwefelfelder in allen möglichen Farben und Variationen.

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„Thermal Wonderland“ eben

Noch am selben Tag ging es mit Vollgas in Richtung Flughafen mit dem Ziel Cook Islands. Für uns war klar, dass wir die Südinsel Neuseelands, die noch etwas kälter sein soll, auf unbestimmte Zeit verschieben. Das schlechte Wetter und mangelnde warme und wasserfester Kleidung war ausschlaggebend dafür.