Zurück im ersten – und hiermit auch letzten! – Land unserer Reise

20 03 2013

Von Kambodscha ging es über Kuala Lumpur nach Krabi.  Zum Strand von Ao Nang, besser gesagt. Dort angekommen gab es nur recht teure Unterkünfte, Massen an Touristen und dafür einen bei Flut verhältnismäßig kleinen Strand. Außerdem regnete es hin und wieder mal und deshalb entschlossen wir uns nur 2 Tage dazubleiben. Fairerweise muss man sagen, dass die umliegenden Karstinseln sehr schön aussahen.

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Der Strand von Ao Nang

Die Verbindungen in Thailand sind top. Nochmal kurz in den Wetterbericht geschaut – auf Koh Phangan sollte die nächsten Tage gutes Wetter sein – und damit war unser nächster Aufenthaltsort bestimmt. Morgens also mit dem Bus los, einmal von der Westküste zur Ostküste, noch ein bisschen Fähre fahren und Nachmittags waren wir schon auf Koh Phangan. Wir entschieden uns, zuerst noch in der Nähe des Fähranlegers zu bleiben (auch da die Fullmoon Party erst zwei Tage zuvor stattgefunden hatte und daher die Insel noch relativ voll war). Dort gab es eine schöne Bungalowanlage, in der wir einige Tage verbrachten. Danach ging es nach Haad khom oder auch Coral Bay genannt. Wie immer hatten wir nichts vorgebucht. Wir liefen den Strand ab und als uns eine Bungalowanlage gefiel, fragten wir, ob noch etwas frei sei. Es war nichts frei… vieleicht aber in einer Stunde, wenn man auschecken muss. Und tatsächlich, nach einer Stunde wurde ein Bungalow frei und wir waren froh, dass sich das Warten gelohnt hatte.

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Coral Bay auf Koh Phangan

Da wir zu diesem Zeitpunkt schon wussten, dass es bald nach Hause geht, war vor allem entspannen angesagt (nicht, dass wir das vorher nicht schon gemacht hätten). Aber diesmal hatte das oberste Priorität. Das Schnorcheln war hier viel besser als an unserem voherigen Strand und man konnte auch gut zur nächsten Bucht laufen, wo es einige Geschäfte gab.

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Endlich wieder schnorcheln!

Nach einer weiteren Woche ging es zur Fähre in Richtung Koh Tao. Dort sollte es an die Anfänge unserer Reise gehen – zum Tanote Bay Family Resort. Wir mussten feststellen, das dort und auf der gesamten Insel etliche Neubauten entstanden sind. Trotzdem war am breiten Strand immer genug Platz und wir hatten eine tolle Aussicht auf die gesamte Bucht.

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Bekannte Gewässer

Mittlerweile war es Urlaub und hatte mit Reisen nichts mehr zu tun… und jeder Urlaub geht mal zu Ende. Daher genossen wir die letzten Tage so gut es ging. 10 Tage später und nach einer Marathonreise von über 30 Stunden mit Taxi, Boot, Bus und Flugzeug kamen wir in Frankfurt an. Rechtzeitig um Sinas Mutter zum Geburtstag zu überraschen!

Resümee der Reise:

Unbeschreiblich, aber wahr! Und definitiv die beste Entscheidung, die wir

zusammen getroffen haben und nicht mehr missen wollen.



Thailand Teil 2

21 01 2013

Der Tag fing früh an. Um 4 Uhr morgens standen wir am Flughafen in Mumbai. Die Vorfreude auf Thailand war riesig, der Abschiedsschmerz von Indien könnte als gering beschrieben werden. Unser Ziel Bangkok erreichten wir gegen Mittag. Dann noch dreimal umsteigen und wir waren sogar noch rechtzeitig am Pier von Ban Phe  um eines der Boote  nach Ko Samed zu bekommen. Um 21 Uhr checkten wir in unser Bungalow ein – ziemlich geschafft aber glücklich! Da wir die Insel nur bei Nacht und Dunkelheit kennengelernt hatten, waren wir gespannt, was uns am nächsten Morgen bei Licht erwarten würde. Als wir den Strand und das Meer sahen, waren wir sehr zufrieden und fühlten uns superentspannt, obwohl es ein typischer Urlaubsstrand für Pauschaltouristen war.

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Koh Samed

Nach ein paar Tagen relaxen sollte das eigentliche Reisen beginnen. Die Stadt Ayuthaya war über 400 Jahre lang Hauptstadt Thailands und sollte unser erstes Ziel auf dem Weg Richtung Norden werden. In der “Altstadt” gab es quasi an jeder Ecke Tempelruinen und Buddhastatuen. Einige hatten Namen wie Wat Nok oder Wat Mahathat, was uns zu zahllosen Wortspielen verleitete. Die meisten Tempel  hatten auch die ein oder andere Besonderheit im Angebot.

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Buddhakopf im Baum

Das Hochsaison war merkte man deutlich. Gasthäuser und Hotels waren größtenteils ausgebucht. In Sukothai war dies nicht anders, aber unser Tuk Tuk Fahrer konnte nach mehreren erfolglosen Versuchen doch noch ein Plätzchen finden, das unseren Ansprüchen (vor allen Dingen unseren Preisvorstellungen) entsprach. Auch Sukothai war einmal Hauptstadt und hatte wie Ayuthaya eine “Old City”. Diese Ruinenstadt war recht weitläufig, so dass wir uns für unsere Erkundungstour auf die Fahrräder schwangen.

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Sukhothai

Die Tempelanlagen waren wirklich sehenswert und da sich gerade ein Festival anbahnte, war einiges los. Es gab viele Essensstände, einige Bühnen waren aufgebaut und auf einer davon fand ein Tanzwettbewerb statt, der uns Laien stark an die Tänze auf Bali erinnerte.

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Tanzvorführung

Weiter ging es in die Grenzstadt Nong Khai, die unser Tor zu Laos werden sollte.

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Am Mekong

Die Strandpromenade war fest in europäischer Hand, was man deutlich an den Namen der Restaurants und deren westlichen  Angeboten entnehmen konnten. Auffällig waren auch die vielen ausländischen Pensionäre, die zahlenmäßig klar in der Überzahl waren, was man wohl dem angenehmen und nicht zu heißen Klima zuschreiben muss. Nach einem Tag akklimatisieren ging es mit dem Tuk Tuk zur Grenze. Das bedeutete, auf der einen Seite des Mekongs rausgeworfen zu werden, sich einen Ausreisestempel für Thailand zu holen, mit einem Bus über eine Brücke auf die andere Seite des Mekongs zu fahren und sich dort für ein laotisches Visum anzustellen. Aber dazu mehr im nächsten Blog.



Koh Tao – Der Walhai II

13 05 2012

Unseren Plan, weiter nach Koh Phangan zu reisen, hatten wir ja relativ schnell über den Haufen geworfen. Nicht nur, dass es uns auf Koh Tao super gut gefiel, wir wären auch genau zur berühmt berüchtigten Full Moon Party auf Phangan gewesen. Das hätte Tausende von Leuten, kaum noch freie Zimmer und gesalzene Preise bedeutet.

Das Geld haben wir natürlich lieber in zwei weitere Tauchgänge auf Koh Tao investiert. Um die Vorfreude zu steigern, hatten wir die Tauchgänge auf unseren vorletzten Tag auf der Insel gelegt.

Auf unseren Wunsch hin (durch die Erzählungen von anderen neugierig gemacht) ging es zuerst zum „Indiana Jones“. Das besondere an diesem Tauchplatz waren die Kavernen, durch die man tauchen konnte. Es waren zwar nicht wirklich Höhlen, aber die Durchgänge und Schluchten waren teilweise recht eng, so dass man aufpassen musste nirgendwo anzustoßen. Es waren im Vergleich zu den anderen Tauchgängen wenig Fische unterwegs, was diesen Tauchgang aber keineswegs abwerten soll. Der Nervenkitzel bestand darin ins Unbekannt abzutauchen…

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Eine der Kavernen

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Durch die Schlucht

Der zweite Tauchgang war in einer Bucht ganz in der Nähe geplant… bis die Nachricht von einem Walhai an Shark Island eintraf ( hä, das kennen wir doch). An Shark Island angekommen musste alles schnell gehen. Schon vom Schiff aus konnte man die Umrisse des Walhais sehen. Also hieß es reinspringen und nichts wie abtauchen. Und alles, was wir sahen, war, wie sich die Umrisse des riesigen Fisches im Blau des Meeres verloren. Auch als wir versuchten, hinterher zu schwimmen… keine Chance! Unser Guide hoffte allerdings darauf, dass der Walhai seine Kreise um Shark Island ziehen würde und führte uns an eine andere Stelle. Und kurz darauf tauchte er wieder auf und schwamm direkt auf uns zu. Dieser Walhai war mit ca. 5,5 m noch größer als der letzte und wir waren um einiges näher (fast auf Armlänge). Und mit unseren zwei Walhai-Sichtungen bei gerade einmal 10 Tauchgängen haben wir einen neuen Rekord aufgestellt!

Blick von unserem Bungalow auf die Tanote Bucht - bei Regen

Blick von unserem Bungalow auf die Tanote Bucht - bei Regen

Am nächsten Tag hieß es allerdings Abschied nehmen. Da wir uns für das Nachtboot entschieden hatten, konnten wir den Tag noch in der Tanote Bay verbringen. Abends ging es dann mit dem Taxi zum Pier und um 21 Uhr legte das Nachtboot in Richtung Surat Thani ab. Wir versuchten natürlich zu schlafen… aber jeder, der schon einmal neben einem Presslufthammer schlafen wollte, kann nachvollziehen, wie schwer es war. Mehr oder weniger ausgeschlafen kamen wir um 5 Uhr morgens in Surat Thani an. Das Sammeltaxi zum Flughafen brauchte dann noch ca. 1 – 1 ½ Stunden und dann hieß es auf den Abflug nach Kuala Lumpur warten.

Unser letzter Sonnenuntergang auf Koh Tao

Unser letzter Sonnenuntergang auf Koh Tao

Das Nachtboot - viel Platz war nicht...

Das Nachtboot - viel Platz war nicht...



Koh Tao – Eine Insel zum Verlieben

3 05 2012

Die Fahrt aus dem Nationalpark Khao Sok nach Surrat Thani gestaltete sich gewohnt chaotisch. Wenigstens hatten diesmal alle einen Sitzplatz im Auto und keiner musste auf die Stoßstange. Der Fahrer hatte die Klimaanlage soweit aufgedreht, dass man schon fast fror und die Musik war so laut wie in einer Disco. Zwischendurch stiegen Einheimische aus und ein. Auch wir mussten einmal mit unserem ganzen Gepäck  raus aus dem Auto, die Straßenseite wechseln, mit dem Fahrer in ein Reisebüro. Dort konnten wir ihm dann endlich, nach dem dritten Versuch, klar machen, dass wir nach Koh Tao, nicht nach Phangan wollten. Also wieder zurück über die vielbefahrene Straße ins Auto und weiter ging die Fahrt. Ausgeladen wurden wir dann an einer Sammelstelle für Passagiere, die auf die Inseln wollen. Nach einer Stunde Wartezeit und einer weiteren Stunde Fahrt, stiegen wir am Don Sak Pier in einen High-Speed Katamaran ein.

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Auf dem Katamaran

Die Fahrt ging 2 1/2  Stunden bis nach Koh Phangan.  Dort hieß es wieder aussteigen und warten. Und was macht man, wenn man warten muss? Richtig, man schaut sich um, was man denn so essen könnte. Und siehe da, überall Stände mit Leckereien. Jan entschied sich dafür, einen selbstgemachten Burger auszuprobieren und bekam, als wir auf dem Katamaran weiterfuhren, prompt Bauchschmerzen. Hat es jetzt an der Fahrt oder am Burger gelegen… wer weiß?

In Koh Tao angekommen wartete schon ein Rudel  Taxifahrer ungeduldig auf uns. Nachdem wir uns für einen entschieden hatten, ging es auf der Ladefläche in Richtung „Au Lek Bay“ (laut Jan, in Wirklichkeit Ao Leuk). Wir hatten uns für diese Bucht entschieden, da sie laut Reiseführer gut zum Schwimmen und Schnorcheln geeignet war und an der ruhigeren Ostküste von Koh Tao liegt. Die Fahrt zur Bucht war recht abenteuerlich, es gab mehr Löcher als Straße, so dass sich dieser Weg problemlos  als Tauglichkeitstest für Geländewägen eignen würde.

Ao Leuk am Morgen

Ao Leuk am Morgen

Ao Leuk vom Kajak

Ao Leuk vom Kajak

Die Ao Leuk Bucht war dann auch wirklich super. In der Mitte ein schöner Sandstrand und an den Seiten Felsen zum Schnorchel. Perfekt! Unsere Behausung war diesmal etwas spartanischer: Typ Gartenlaube mit einer Elektrik, die in Deutschland kein Tüv-Siegel bekommen hätte.

Elektrik

Elektrik

Dafür war sie günstig, sauber und hatte einen schönen Ausblick aufs Meer.

Blick vom Bungalow

Blick vom Bungalow

Und einen Hausgecko der uns vor Moskitos bewahren sollte.

Gecko mit Sinas Hand als Größenvergleich

Gecko mit Sinas Hand als Größenvergleich

Die nächsten Tage taten wir, wonach uns gerade war: Vor allem war schnorcheln angesagt, außerdem Kajakfahren um neue Buchten zu entdecken und an einem anderen Tag ging es in die „Stadt“ zum Shoppen.

Beim Schnorcheln fühle man sich wie in ein Aquarium geworfen. Angefangen bei den kleinen, aufdringlichen „Zebrafischen“ über die bunten Papageifische bis zu… Haien! Diese konnten wir allerdings nur einmal, als wir schon morgens um halb sieben schnorcheln waren, beobachten. Vier junge Haie (ca. 80 cm bis 1 m lang) zogen nur wenige Meter vom Strand entfernt ihre Kreise und kamen auch uns relativ nahe.

"Zebrafische"

"Zebrafische"

Und da es uns in dieser Bucht so gut gefiel, verlängerten wir mehrmals unseren Aufenthalt…

Irgendwann zog es uns dann doch weiter und wir wagten den großen Schritt in die Nachbarbucht (Tanote Bay). Hier war Schluss mit Faulenzen, denn wir nahmen die Operation „Tauchschein“ in Angriff. Die nächsten zwei Tage war vormittags Theorie angesagt und nachmittags ging es zum Tauchen ins Hausriff, das direkt vor der Tauchschule lag.

Anfänglich mussten wir verschieden Übungen ausführen, wie etwa unter Wasser die Maske ausziehen und anschließend wieder mit Luft füllen oder den Partner mit dem eigenen Ersatzatemregler mit Luft zu versorgen, etc. Das brachte Sicherheit ins Wasser.

Am zweiten Tag gab es dann noch einen theoretischen Test, den wir mit Bravour meisterten.

Tag 3 bestand dann aus zwei Tauchgängen am Hausriff und am letzten Tag fuhren wir mit dem Boot aufs offene Meer. Nach unserem ersten Tauchgang, mit dem wir unseren Tauchschein bestanden hatten, bekam der Kapitän über Funk mit, dass ein Tigerhai oder Walhai gesichtet wurde. Für unseren zweiten Tauchgang (unser erster Fundive) fuhren wir daher zu Shark Island. Dort angekommen waren schon drei andere Tauchschulen versammelt und es kamen immer mehr dazu.

Erster Bootstauchgang

Erster Bootstauchgang

Jans Sprung ins Wasser

Jans Sprung ins Wasser

Im Wasser

Im Wasser

Wir sprangen voller Erwartung vom Boot ins Wasser und sollten nicht enttäuscht werden. Nach fünf bis zehn Minuten unter Wasser hatte unser Tauchlehrer eine Vorahnung. Er zeigte hinter uns, von wo zuerst nur ein Schimmern ausging. Und dann kam er tatsächlich: der Walhai mit seinem Gefolge.

Unser Walhai (vom einem der Schnorchler aufgenommen)

Unser Walhai (vom einem der Schnorchler aufgenommen)

Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, diesen 3,5 Meter großen Fisch in freier Natur ruhig und gemächlich vorbeischwimmen zu sehen. Einfach großartig! Der Tauchgang ging dann noch ca. 30 Minuten, war aber nebensächlich geworden, da sich das Bild des Walhais in unser Gedächtnis eingebrannt hatte und man sich immer wieder daran erinnern musste. Oben auf dem Schiff angekommen strahlten alle vor Glück.

Nach diesem Tag war unser Tauchkurs eigentlich beendet, aber beflügelt von diesem Erlebnis buchten wir gleich am nächsten Tag zwei weitere Tauchgänge…

Koh Tao hat uns ohne Zweifel in seinen Bann gezogen. Daher haben wir uns entschieden noch bis zu unserem Weiterflug nach Kuala Lumpur hier zu bleiben.

Jans erste selbst geschlachtete Kokosnuss

Jans erste selbst geschlachtete Kokosnuss



Khao Sok Nationalpark – Willkommen im Dschungel

20 04 2012

Unsere Weiterreise von Koh Yao Yai zum Khao Sok Nationalpark war, wie wohl alle Reisen in Thailand sind: chaotisch, aber irgendwie kommt man immer an. Zuerst ging es mit dem Longtail Boot nach Tha Len. Von dort weiter mit dem Sammeltaxi nach Krabi. Es war ein recht volles Sammeltaxi, so dass Jan nur noch einen Platz auf der „Stoßstange“ bekam. Von der Busstation in Krabi wurden wir dann erstmal zu einer „Touristen-Verladestation“ gebracht. Alle Touristen der Umgebung, die irgendwo hinwollten, wurden hier gesammelt und neu verteilt – so kam es einem jedenfalls vor. Hier wurden wir auch von jemandem angesprochen, dem zufälligerweise eine Bungalowanlage in Khao Sok gehörte. Eigentlich waren uns die gezeigten Bungalows zu teuer (die Bilder sahen natürlich sehr schön aus). Als Jan dann nach einer mittleren Preiskategorie zwischen dem 200 Baht Bungalow inklusive tierischen Mitbewohnern und den coolen, durch einen Steg verbundenen „Baumhaus-Bungalows“ fragte, wurden uns letztere spontan für 500 Baht pro Nacht angeboten. Und schon hatten wir eine neue Bleibe. Jetzt mussten wir nur noch die 2 1/2 Stunden im Minibus überstehen.

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Blick von unserem Bungalow

Gleich bei unserer Ankunft bei Jungle Huts wurde uns von „Crazy Woman“ (so hat sie sich vorgestellt) eine „Speisekarte“ mit verschiedenen ein- und zweitägigen Touren hingelegt. Da wir aber nicht mit 20 anderen Touristen durch den Nationalpark geschleust werden wollten, haben wir uns entschieden, am folgenden Tag erstmal alleine den Dschungel zu erkunden. Beim anschließenden Abendessen mussten wir feststellen, dass die Bungalows zwar gut sind, das Essen allerdings weniger. Jan konnte eine frittierte Fliege aus seinem Curry fischen (lecker!).

Am nächsten Tag machten wir uns dann auf in den Regenwald. Unser Ziel war der Ton Kloi Wasserfall. Die Wege dorthin sollen gut beschildert sein, so dass man die 7 km auch ohne Führer in Angriff nehmen kann. Die ersten zwei Kilometer wanderten wir dann auch auf einem relativ breiten Weg und dachten, dass es nur ein etwas längerer Spaziergang wird. Dementsprechend hatten wir dann auch Sandalen an und nur 1,5 Liter Wasser dabei (alles Sinas Idee).

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Der Weg am Anfang.

Der Weg wurde allerdings ziemlich schnell sehr schmal (eigentlich nur noch ein Trampelpfad) und wurde um einiges abenteuerlicher. Teilweise führte er nahe an einem Steilhang entlang, dann wiederum mussten wir in das Tal eines kleinen Baches hinab, nur um auf der anderen Seite wieder hinauf zu klettern.

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Trampelpfad

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Eine ganz schöne Kletterei.

Und dann kamen die Blutegel…

Blutegel helfen gegen Thrombose und Gelenkerkrankungen wie etwa Arthritis und allerlei andere Sachen – wir werden nichts davon jemals bekommen! Der erste Blutegel war noch beeindruckend und es ist ganz schon unglaublich, dass diese kleinen Wunden einfach nicht aufhören wollen zu bluten. Als wir dann unseren Weg fortsetzten und uns gegen immer mehr Blutegel wehren mussten, ließ die Faszination schnell nach. Wir sind uns sicher, auch die Blutegel werden diesen Festtag so schnell nicht vergessen!

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Blutegel

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Blut ohne "egel"

Das sind Blutegel-Bilder vom Anfang. Bilder von unseren blutigen Füßen am Ende der Wanderung ersparen wir euch. Nur so viel: es war ein Gemetzel!

Am Ton Kloi Wasserfall angekommen, haben wir uns in den darunterliegenden, natürlich Pool gestürzt. Unsere T-Shirts waren sowieso schon vom Schweiß komplett durchnässt. Allerdings war das Vergnügen von kurzer Dauer. Da wir für die 7 km Hinweg recht lange gebraucht hatten, hatten wir nun etwas Angst, ob die Zeit für den Rückweg reicht, um noch bei Tageslicht anzukommen. Daher gab es kaum Pausen und außerdem fing es noch an zu Regnen (muss ja, schließlich waren wir im Regenwald).

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Am Ton Kloi Wasserfall.

Für die insgesamt 14 km brauchten wir 8 Stunden. Als wir erschöpft aus dem Dschungel gestolpert kamen, trafen wir eine Gruppe junger Russen. Als sie hörten, was wir hinter uns hatten, wurden unsere blutigen Füße fotografiert und wir spontan zu Helden erklärt.

Neben den Blutegel haben wir natürlich noch andere Tiere und Pflanzen gesehen. Darunter viele Schmetterlinge, eine unglaublich lange Ameisenstraße, eine Gruppe Affen und einen kleinen Waran. Gibbons konnten wir leider keine sehen, allerdings konnten wir sie singen hören! Und dann natürlich noch riesige Bäume, schöne Blumen und jede Menge Bambus.

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Schöne Blume

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Wo ist Sina?

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Schmetterling

Den Tag darauf hatten wir unheimlichen Muskelkater. Daher haben wir an diesem Tag einfach mal nichts gemacht und uns von den überstandenen Strapazen erhohlt…



Koh Yao Yai

18 04 2012

Koh Yao Yai war ein prima Einstieg in unsere Reise. Aus den geplanten 3 sind daher 5 Tage geworden. Wir haben uns schön entspannt, haben lecker gegessen und hatten jeden Tag unser kleines Abenteuer.

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Ganz entspannt am Strand.

Da die Insel (noch) fernab des Massentourismus der Phuket-Region ist, waren wir auf der Fähre die einzigen Ausländer. Da die Fähre etwas eng gebaut war, mussten wir uns im Durchgang zum Deck  mit unseren großen Rucksäcken teilweise auf Knien fortbewegen – sehr zur Belustigung der Einheimischen. Dafür wurde uns dann beim Aussteigen sehr nett geholfen.

Ein Bild unseres Bungalows habt ihr ja schon gesehen. Innen ist ein großes Bett mit Moskitonetz und ein Bad mit Freiluftdusche. Das es nur kaltes Wasser zum Duschen gibt, stört bei über 30 °C rund um die Uhr überhaupt nicht. Gegessen haben wir in dem an das Resort angeschlossenen Restaurant – und es war jedesmal unheimlich lecker!

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Jans Lieblingsgericht: Tintenfisch mit Currypaste

Die ersten zwei Tage haben wir den Strand erkundet. In unserer Bucht war nur noch ein weiteres Resort; das hieß ca. 2,5 km Strand in die eine und ca. 1 km in die andere Richtung für uns alleine. Das Wasser war „seichwarm“… man kann es einfach nicht anders beschreiben. Als wir uns morgens auf den Weg zum entfernteren Ende der Bucht machten, herrschte Ebbe, so dass wir gut am Strand entlanglaufen konnten. Der Rückweg gestaltete sich schwieriger, da die Flut inzwischen weite Teile des Strandes überschwemmt hatte.

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Jan bringt so leicht nichts auf die Palme.

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Dem Strandverlauf die nächsten Kilometer folgen.

An Jans Geburtstag waren wir dann mit dem Kajak unterwegs (natürlich!). Wir haben den Tag auf einer kleinen Insel mit schönem Strand verbracht. Allerdings mussten wir recht überstürzt aufbrechen, als ein Gewitter aufzog, was uns letztendlich verschonte.

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Die Linke der beiden im Hintergrund ist unser Ziel

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Angekommen

Am nächsten Tag haben wir uns einen Roller gemietet. Wir wollten zum Elixir Resort auf der anderen Seite der Insel und den von Mareike gelobten Mango Shake probieren. Jans erste Roller-fahr-Versuche waren recht gut – solange die Straße gerade war. Nach ein bisschen Üben hat er es aber auch geschafft, Kurven zu fahren und uns sicher zum Elixir zu bringen. Dort mussten wir leider feststellen, dass wir kein Geld dabei hatten… kein Mango Shake für uns.

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Den letzten Tag haben wir dann nochmal am Strand verbracht. Allerdings haben wir uns (in unserem Übermut) dann noch in den angrenzenden Dschungel geschlagen. Wir fanden seltsame Tümpel, Wasserbüffel eine unglaubliche Hitze und mussten dann noch durch einen „Teich“ waten, der uns den Rückweg abschnitt. Wenn das Meerwasser schon warm war, dann war dieser Teich kurz davor, zu kochen. Man konnte kaum die Füße ins Wasser tun. Die Alternative wäre allerdings gewesen, einen Umweg zu gehen. Also haben wir die Zähne zusammengebissen und sind durch!

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Wer genau hinschaut, sieht einen Wasserbüffel.

Früh (sehr früh!) am nächsten Morgen haben wir uns dann schweren Herzens von Koh Yao Yai verabschiedet und uns auf den Weg zur Fähre nach Krabi gemacht. Inzwischen sind wir im Khao Sok Nationalpark angekommen – aber davon mehr im nächsten Blogeintrag.

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Frankfurt – Phuket – Koh Yao Yai

26 03 2012

Es ist soweit: unser erster Eintrag nach einem ereignisreichen Tag.

Nach der Landung in Phuket (1 Uhr morgens deutsche Zeit, 6 Uhr thailändische Zeit) ging es mit einem Taxi zum Bang Rong Pier, von wo aus wir mit einem Speedboot nach Koh Yao Yai fuhren. Von dort aus ging es dann zu unseren Bungalows ( Thiw Son Resort). Unser Bungalow ist zwar klein, aber sehr hübsch. Der wenige Schlaf in der Nacht davor, die Hitze aber vor allem die unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit haben dann erstmal dazu geführt, dass wir uns für einen ausgiebigen Mittagsschlaf entschieden haben.

Unser Bungalow

Unser Bungalow

Strand auf Koh Yao Yai

Strand auf Koh Yao Yai

Als wir dann später Essen gehen wollten, kam die Überraschung: Tsunamiwarnung! Wir fuhren zusammen mit den Leuten vom Resort auf eine Anhöhe ca. 20 Meter über dem Meeresspiegel….und warteten. Die Aussicht war super und ein Tsunami kam keiner, nur ein Gewitter – ein sehr gutes Ende für unseren ersten Tag unterwegs!

Aussicht beim Warten

Aussicht beim Warten