Labuan Bajo und der Komodo-Nationalpark

15 07 2012

Keine Woche ohne mindestens 10 Stunden im Bus  zu sitzen. Diesmal brachten wir es in drei Tagen auf ganze 23 Stunden. Nach der dreistündigen Fahrt von Maumere nach Moni, den 8 Stunden am nächsten Tag von Moni nach Bajawa ging es nun vom Hotel Edelweis mit dem Bus in 12 Stunden (inkl. Reifenpanne) nach Labuan Bajo. Es war gegen 20:30 Uhr, als wir im ersten Hotel fragten, ob noch ein Zimmer frei wäre. Leider war nichts mehr frei, also ab zum nächsten Hotel. Auch dort war alles voll und so klapperten wir alle Hotels auf der Hauptstraße ab (ca. 10). Im letzten Hotel der Straße war auch kein Zimmer frei und wir sahen uns schon im Hafen übernachten (Strand gab es leider keinen).Zum Glück hatte eine der Angestellten Mitleid mit uns und rief ihre Freundin Ana für uns an. Ana wohnte in einer WG (ein ganzes Haus) und bei ihr konnten wir für ein kleines Entgelt unterkommen.

Lombok 001

Unser „Hotel“ bei Ana

Es gefiel uns so gut (Ana machte uns das beste Frühstück unserer Reise), dass wir letztendlich während unseres gesamten Aufenthalts in Labuan Bajo bei Ana blieben.

Von Labuan Bajo aus buchten wir eine kombinierte Tour, die aus einem Besuch bei den Komodowaranen und 2 Tauchgängen bestand. Nach drei Stunden Bootsfahrt stand als erstes eine Stunde Trekking im Komodo-Nationalpark (genauer auf der Insel Rinca) auf dem Programm.

Labuan Bajo 025

Eingang zum Nationalpark

Nach 10 Minuten sahen wir das erste Jungtier (etwas über einen Meter groß), das aber kein Interesse an uns hatte und die Flucht ergriff. Jungtiere sind eher scheu und verbringen die meiste Zeit auf Bäumen, weil sie von den ausgewachsenen Waranen gefressen werden. Der zweite Waran, den wir sahen, war ein ausgewachsenes Männchen und über 2 Meter groß. Er lief ziemlich gemütlich auf einem Pfad entlang, nur ein paar Meter von uns entfernt.

Labuan Bajo 047

Bitte Abstand halten!

Als wir wieder am der Rangerstation ankamen, sahen wir außerdem noch mehrere ausgewachsene Warane im Schatten der Häusern ihre Siesta machen.

Labuan Bajo 074

Faule S…

Der letzte Angriff eines Warans ereignete sich übrigens erst vor ein paar Monaten. Einer der Guides wurde damals gebissen. Daher waren wir auch ein wenig erleichtert, als es zurück aufs Boot und in Richtung Manta Point ging.

Vor unserem ersten Tauchgang wurde uns erklärt, dass sich hier der Indische und der Pazifische Ozean treffen, wodurch dieses Gebiet zu den Artenreichsten der Welt gehört und 25% aller Meeresbewohner hier vorkommen (komisch, dass fast jedes Tauchgebiet vom Guide als weltbestes dargestellt wird). Unterwasser angekommen sah es eher nach einem Bombenanschlag aus: viele tote Korallen und nur vereinzelt große oder außergewöhnliche Fischarten, dazu eine straffe Strömung. Nach 45 Minuten suchen war unser Sauerstoffvorrat schon ziemlich geschrumpft und wir hatten die Hoffnung einen Manta zu sehen schon aufgegeben. Und dann doch! In der Weite sah Jan nur ein riesengroßes Maul und Flügel an beiden Seiten – das musste ein Manta sein. Daneben war sogar noch ein zweiter und beide schwammen genau auf uns zu. Nur blöd, dass der Rest der Gruppe in die andere Richtung schwamm und man unter Wasser nicht rufen kann. Jan schwamm Sina hinterher und zog an ihrer Flosse. Jetzt sahen wir beide die Mantas… während der Rest der Gruppe sich immer noch entfernte. Zum Glück drehte sich wenig später der Tauchguide um und sah uns und die Mantas. Jetzt versuchten wir uns vorsichtig zu nähern indem wir uns in Bodennähe aufhielten und langsam heranpirschten (bei der Strömung gar nicht so einfach). Und tatsächlich blieben die Mantas auf einer Stelle stehen und wir konnten für mindestens 5 Minuten beobachten, wie sie sich von Putzerfischen reinigen ließen.

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Kurz vorm zweiten Tauchgang

Der zweite Tauchgang war an einem Felsenriff (zum Glück ohne nennenswerte Strömung). Hier gab es wirklich viel zu sehen: Moränen, Haie, Kugelfische, Feuerfische und bunte Korallen… insgesamt ein schöner Ausklang des Tages.

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Hier sind wir abgetaucht

Anschließend ging es nochmal 2 Stunden mit dem Boot zurück, so dass es schon dunkel war, als wir im Hafen von Labuan Bajo ankamen. Am nächsten Morgen sollte es um 7 Uhr auf eine 30-stündige Fahrt mit Bus und Fähre nach Lombok gehen……



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