Lombok: Kuta und Gilli Meno

30 07 2012

Endlich in Lombok angekommen ging es nach Kuta, eine Hochburg für Surfer (nicht zu verwechseln mit dem Kuta auf Bali). Am Tag unserer Ankunft schien die Sonne und nachdem wir schnell eine Unterkunft klar gemacht hatten, informierten wir uns, welche Möglichkeiten es in Sachen Surfen gibt. Zu unserem Erstaunen gab es in der Nähe keinen Strand, der sich zum Surfen eignet und an dem auch Unterkünfte vorhanden sind. Das bedeutet, man muss sich ein Fahrzeug mieten um zum Strand zu kommen und dort dann ein Boot chartern, dass einen zu den Wellen bringt (man kann nirgends direkt vom Strand aus surfen). Außerdem wurde uns gesagt, dass man rechtzeitig vom Surfboard springen muss, wenn die Welle abklingt, da man sonst ins Riff reinspringt… aber das sollte auch für Anfänger kein Problem sein. Am nächsten Tag sahen wir in unserer Bungalowanlage ein Mädchen mit  aufgeschlagenem Kinn und einen Jungen, der am Schienbein blutete –  beide waren morgens mit Surfbrettern weggefahren.  Irgendwie hatten wir das Gefühl, dass dieser Spot wohl doch eher etwas für Fortgeschrittene ist und wir entschieden uns doch nicht surfen zu gehen. Der Ort Kuta, der uns nach über einem Monat im entlegenen Sulawesi sehr touristisch erschien, war überhaupt nicht nach unseren Geschmack. Aufdringliche, ja schon penetrante Verkäufer überall, die kein “Nein” verstehen, Hundemeuten, die den Strand belagern und außerdem regnete es am zweiten Tag fast ohne Unterbrechung. Landschaftlich hat es uns allerdings sehr gut gefallen… aber die anderen Eindrücke überwogen.

Lombok 026

Regenwolken über Kuta

Damit war für uns recht schnell klar: Wir reisen weiter! Und zwar auf die Insel Gilli Meno. Interessant war, dass hier auf Lombok eine dreistündige Autofahrt das selbe kostete, wie ein achtstündige Fahrt auf Sulawesi. Aber Sina konnte nach knallharten Verhandlungen, in denen wir viermal antäuschten zu gehen, den viel zu hohen Touristenpreis auf die Hälfte reduzieren, was man als einziges Highlight von Kuta bezeichnen kann.

Gilli Meno ist als die Honeymoon Insel bekannt und tatsächlich waren fast nur Paare zu sehen. Die Insel war ziemlich karg, hatte kaum Vegetation (hauptsächlich verdorrtes Gras) und der Strand war von Ausländern bevölkert – eigentlich eine typische Mittelmeerinsel, wenn man es nicht besser wüsste. Aber zum Entspannen ideal. Der Sandstrand ging einmal rund um die Insel und das Wasser hat wunderschöne Blau- und Türkistöne.

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Strand auf Gili Meno

Auf der Insel sind keine motorisierten Fahrzeuge erlaubt. Man musste sich also entweder zu Fuß oder mit der Pferdekutsche fortbewegen.

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Transportmittel Nr. 1

Übrigens gibt es auf dieser Insel auch keine Hunde, nur Katzen.

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Katze, die in den Farbeimer gefallen ist

Außerdem gab es noch freilaufende Hühner (typisch indonesisch) und Kühe, so dass man sich anhand der Geräuschkulisse manchmal wie auf dem Bauernhof im Allgäu fühlte, wenn man mal von Strand und Palmen absieht.

Unsere Tage dort verbrachten wir mit einer morgendlichen Inselumrundung (ca. 1 Stunde zu Fuß), entspannen, lesen, lecker essen und  mit schnorcheln, was bei uns gemischte Gefühle weckte, denn nahe zu alle Korallen um die Insel sind tot. Positiv war, dass man viele verschiedene Fischarten und Schildkröten beobachten konnte; und (in- und außerhalb des Wassers) lustige Touristen.