Moni und die Vulkankrater
12 07 2012Endlich mal eine kurze Anreise von nur 3 Stunden Busfahrt von Maumere nach Moni. Allerdings betrug die Entfernung auch weniger als 100 km… Der Ort Moni liegt am Fuße des Kelimutu im bergigen Inneren von Flores. Als wir ankamen, schien noch die Sonne und es war warm, gegen Mittag senkten sich jedoch die Wolken auf Moni herab und es wurde kalt, nebelig und klamm. Und natürlich kam aus der Dusche nur kaltes Wasser. Zum ersten Mal auf unserer Reise hatten wir Pulli und Regenjacke an, als wir die Umgebung erkundeten. In der Nähe sollte es einen Wasserfall und heiße Quellen geben. Nachdem wir 15 Minuten in Richtung Wasserfall gelaufen waren, wurde uns allerdings warm und die Regenjacke wurde ausgezogen.
Den Wasserfall hatten wir ziemlich schnell gefunden und die heißen Quellen sollten laut Karte unweit des Wasserfalls sein. Also folgten wir der einzigen Abzweigung über Stock und Stein und einen kleinen Bach mit einer abenteuerlichen Brücke.
Leider war das der falsche Weg und da es in der Zwischenzeit sehr neblig geworden war und wir uns nicht komplett verlaufen wollten, kehrten wir um. Am Rande des Dorfes angekommen, fragten wir eine Einheimische nach dem Weg, der letztendlich entlang der Straße verlief und in einem Dorf enden sollte. Als wir in diesem Dorf angekommen waren, sahen wir kaum Menschen (bei diesem feucht-kalten Novemberwetter geht niemand vor die Tür) und die, die wir trafen, konnten kein Englisch. Auffällig war, dass die Erde an manchen stellen blubberte und andere Geräusche von sich gab. Wie auch immer, wir wollten Zuhause sein, bevor es dunkel wurde und am nächsten Morgen standen ja die Vulkankrater auf dem Programm. Also keine heißen Quellen für uns.
So früh mussten wir während unserer Reise noch nie aufstehen. Pünktlich um 4 Uhr und 15 Minuten klingelte der Wecker. 15 Minuten später ging es mit dem Roller in Richtung Kelimutu. Im Nationalpark angekommen musste man nochmal 20 Minuten zu Fuß den Berg erklimmen um zum besten Aussichtspunkt zu gelangen. Unser Ziel und das Ziel von rund 30 anderen Touristen war der Sonnenaufgang, den wir euch nicht vorenthalten wollen.
- Während immer mehr Sonnenlicht auf die drei Seen der drei Vulkankrater fiel, hob sich der Nebel und zeigte bei zwei der Seen ein intensives Türkis. Für die Bewohner des Kelimutu wandern die Seelen der Verstobenen in einen der drei Kraterseen. Kinderseelen in den See, der immer türkis ist, die Seelen der Alten in den braunen See und die Schlechten in den schwarzen… der jetzt allerdings auch türkis ist.
Der dritte Krater, dessen See braun sein sollte, war mit dichten Nebel bedeckt und das blieb auch während unseren Aufenthalts dort so. Zwei der Kraterseen wechseln ihre Farbe alle paar Jahre, einer bleibt immer türkis.
Nach unserem morgendlichen Ausflug ging es mit dem Roller wieder zurück nach Moni, denn um 10:30 Uhr ging es mit dem Minibus 8 Stunden lang weiter nach Bajawa, wo wir eine Nacht im Hotel “Edelweiß” verbrachten. Wir hatten Glück und ergatterten das letzte freie Zimmer. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was das bedeutete.
Hab euch mal für den Pulitzerpreis angemeldet…. klasse Fotos!