Bali und die Stadt der Künste Ubud

4 08 2012

Da wir vor allem etwas von der Kultur Balis mitbekommen wollten, zog es uns ins Landesinnere und nicht zum Strand nach Kuta, wo die meisten Touristen ihren Urlaub verbringen. Unsere Unterkunft und auch andere Unterkünfte, die wir uns angeschaut hatten, waren sehr stilvoll eingerichtet.

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Eingang zu unsere Unterkunft

Im Innenhof befand sich ein Tempel mit  Statuen verschiedener Gottheiten und zahlreichen Wasserbecken, in denen Fische schwammen.

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Überall sind kleine Fischteiche…

Unser Aufenthalt auf Bali fiel zufällig genau auf das Datum, an dem eine große Beerdigungszeremonie für den König von Ubud stattfinden sollte. Wir hörten davon nur am Rande und das Wort “Beerdigungszeremonie” ließ uns nach unserem Beerdigungsmarathon in Toraja eher flüchten. Wir schlappten also eher nichtsahnend in der Stadt herum… und gerieten mitten hinein. Die gesamte Hauptstraße war gesperrt, Polizei und Militär war im Einsatz und natürlich Massen von Touristen und Einheimischen. Als erstes fuhren zwei Lkws mit Wasserwerfern die Straße ab, um diese zu reinigen und kurz darauf konnte es dann losgehen. Zuerst kam eine Gruppe mit  Trommler und großen Gongs vorbei, dann Frauen, die Opfergaben für den König auf dem Kopf trugen…

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Der Anfang des Umzugs

Einen der Höhepunkte stellte ein prächtig geschmückter Büffel (bestimmt Pappmaché) dar. Er stand auf einem Podest aus Bambus und in den Zwischenräumen standen Männer, die dieses Monstrum trugen. Man konnte erahnen, wie schwer das Ganze sein musste, da die Männer die Konstruktion immer nur für eine kurze Zeit anhoben, einige Schritte rannten (wirklich rannten!) und sie dann wieder abstellten.

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Büffel… oder so.

Der absolute Höhepunkt der Beerdigungsfeier war ein alles überragender Turm, in dem sich der Sarg des König befand. Auch dieser wurde von ca. 50 Männern getragen. Jedes Mal, wenn sie ihn von neuem anhoben, schwankte der gesamte Turm gefährlich zur Seite. Und es gelang immer nur um Haaresbreite, die Konstruktion wieder zum stehen zu bringen, bevor die Männer in die davor getragene Sänfte gerannt wären. Die Balinesen boten also einiges an Unterhaltungswert.

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Turm mit dem Sarg des Königs

Dieser Faschings Umzug diente dazu, den Sarg des Königs zu einem der vielen Tempel zu bringen, wo er anschließend verbrannt wurde.

An diesem Abend waren wir noch – kulturbegeistert wie wir sind – auf einer balinesischen Tanzveranstaltung im Hofe des Königspalast. Die Veranstaltung wurde von einem Orchester begleitet. Die Tänze waren für uns Laien alle sehr ähnlich, obwohl im Programmheft ganz verschiedene Themen gezeigt werden sollten. Auch dass es sich um einen Tanz handelt, war nicht immer klar zu erkennen… Sina war manchmal kurz davor, einen Arzt zu rufen. Das “Tanzen” bestand hauptsächlich aus dem verbiegen der Finger, weitaufgerissenen Augen und lustigen Kopfbewegungen.

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Traditioneller Tanz

Nach diesem Kulturprogramm war wieder Abwechslung fällig – es ging in den “Monkey Forest”, einer Tempelanlage, in der die Affen regierten.

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Sehr menschlich 😉

Damit endete unsere Reise zweimonatige Reise durch Indonesien vorerst (wir werden wohl wiederkommen). Das nächste Land, dass es zu entdecken gilt, heißt Australien.



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