Australien Teil 2: Von Townsville nach Brisbane

14 08 2012

Unser erster Stopp nach Townsville war Airlie Beach, eine typische Backpackerbastion in der mit Sicherheit mehr Touristen als Einheimische unterwegs waren. Der Ort hatte einen schönen Badestrand und eine Lagunenlandschaft – so wurde es zumindest im Reisführer beschrieben. Wir hatten das Wort “Lagune” allerdings wohl falsch interpretiert… es erwartete uns eine parkähnliche Schwimmbadlandschaft. Das Positive: es war alles kostenlos, sauber, in einem Top zustand und es wurde an alle unter uns gedacht.

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Schaukel für Rollstuhlfahrer

Da das Meer zu kalt zum Schwimmen war, entschlossen wir uns die Küste zu verlassen und einige Nationalparks im Inneren zu besuchen. Daher war unser nächstes Ziel der Blackdown Tabelland Nationalpark. Auf dem Weg dorthin sahen wir einige Kängurus, Wallabys und ab und zu stand auch mal ein Rind auf der Fahrbahn.

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Straßensperre

Entlang des Wanderwegs entdeckten wir kleine fleischfressende Pflanzen und auch die Kombination von Palmen und Nadelbäume hatte einen ganz eigenen Charme. Zwischendurch sah man immer wieder kleine Wasserfälle, die sich vereinigten und am Ende des Wanderweges eine Klippe herunterstürzten.

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Im Blackdown Tabelland NP

Eine halbe Stunde Autofahrt entfernt  war das nächste Wandergebiet. Der erste Wanderweg war am Rande einer Felsenlandschaft mit einem Bachlauf, in dem zum Teil runde, höhlenartige Löcher zu sehen waren.

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Wow!

Der zweite und letzte Wanderweg an diesem Tag führte uns auf die Spuren der ersten Siedler in diesem Gebiet. Zugegeben, ohne die jeweiligen Hinweisschilder wäre man wohl dran vorbeigelaufen, denn es gab nicht allzu viel zu sehen. Da die Häuser aus Holz gebaut worden waren, sah man am Boden nur noch ein paar Holzstücke liegen… Mitten im Wald. Schlauer waren da die Aborigines, die vor mehreren tausend Jahren ihre Hände auf Stein verewigten.

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Aborigine Kunst

Damit endete unser wunderschöner Ausflug ins Blackdown Tableland, doch wir hatten schon den nächste Nationalpark namens  “Carnarvon Gorge” anvisiert. Es war noch ziemlich kalt als unsere Tour begann – kein Wunder, ist ja auch Winter in Australien. Der Weg führte entlang eines Flusses durch eine Schlucht, die teilweise kleinere Seitenschluchten hatte. In einer dieser Seitenschluchten befand sich der “Moss Garden”. Der Name verrät es schon: an den Felswänden hing überall Moos von dem das Wasser unentwegt heruntertropfte und sich in einem kleinen Pool sammelte.

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Moss Garden

An unserem nächste Stopp, dem “Amphitheater”, konnte man durch einen schmalen Spalt zwischen zwei Steilwänden laufen (was ziemlich beeindruckend war). Nach einer kurzen Strecke erweiterte sich der Spalt zu einer amphitheaterartigen “Höhle”.

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Eingang zum Amphitheater

Der Gewinner dieses Tages war der “Ward Canyon”, der mit zwei kleinen Wasserfällen begann und sich im Verlauf der Schlucht befand. Das besondere  waren die bunten und zum Teil blutroten Steine im Bach und außen die meterhohen Königsfarne.

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Rote Steine im Ward Canyon

Damit endeten unsere Besuche in den Nationalparks, kurz vor Brisbane standen noch die Glass House Mountains auf dem Programm. Als wir dann den Camper schweren Herzens zurückgeben mussten – endlich mal wieder ein vertrautes Gesicht aus Deutschland! Marcela, Jans Cousine, holte uns ab und es ging zum Koala Sanctuary Park. Dort war Koala knuddeln und Kängurus streicheln angesagt.

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Koala knuddeln!

Abends zeigte uns Marcela noch South Port und Surfer’s Paradise und bereitete uns dann ein phantastisches Abendessen. Am nächsten Tag schauten wir uns Brisbane an, während Marcela in der Universität war, und anschließend wurden wir zum Flughafen gebracht, damit wir unseren Flug nach Samoa rechtzeitig erwischten. Danke Marcela, das waren zwei tolle Tage mit dir und du hast dich super um uns gekümmert!

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Winter in Surfer’s Paradise