Panama , jetzt sind wir da

30 06 2014

Beim Landeanflug auf Panama City waren wir überrascht, was für eine Skyline die Stadt hatte! Aus dem Flieger ging es mit dem Taxi nach Casco Viejo (der Altstadt), dort hatten wir eine einfache Unterkunft in einem schönen Hostel namens Panamericana gebucht.

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Improvisiert 😉

Der erste Eindruck von Panama war ziemlich lebendig und laut. Überall war lateinamerikanische Musik zuhören und das bis in die Morgenstunden. Am nächsten Morgen wollten wir uns ganz touristenmäßig einen Panama-Hut besorgen. Die alten, zum Teil unrenovierten Häuser und zahlreichen Kirchen aus der spanischen Besatzungszeit waren beeindruckend und das Bummeln zwischen zahlreichen Cafés war ziemlich entspannt.

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Catedral Metropolitana de Nuestra Señora de la Asunción

Nach nur einer Nacht ging es früh morgens mit dem Flieger nach Bocas del Toro, einer Provinz, die nahe an der Grenze zu Costa Rica am Karibischen Meer liegt. Mit dem Schnellboot ging es auf die Isla Bastimentos, gebucht hatten wir natürlich nichts. Aber eine Unterkunft war schnell gefunden und wie sich ein paar Tage später herausstellte, gehörte diese einem deutschem Auswanderer.

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Unsere Unterkunft

Auf der Insel gab es direkt am Strand nur ein Luxushotel. Deshalb wohnten wir auf der anderen Seite der Insel und machten uns zu Fuß auf Erkundung in Richtung Strand.

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Fliegen müsste man können…

Allerdings hatte es geregnet… Daher war der Boden aufgeweicht und schlammig als wir den Berg erklimmen mussten um durch den Dschungel auf die andere Seite der Insel zu gelangen.

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Schlammpackung

Aber es hat sich gelohnt: ein breiter, einsamer Strand wartete auf uns. Das Meer war rau und aufgewühlt, aber nach dem schweißtreibenden Weg war eine Abkühlung gerade richtig.

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Wizard Beach

Nach dieser Erfrischung und einer Stärkung durch eine frisch gepflügte Kokosnuss (Jan hat sein mehrmonatiges Tropen-Überlebenstraining nicht vergessen 😉 ) ging es vom Wizard Beach wieder zurück. Die nächsten Tage unternahmen wir noch eine Wanderung zum Red Frog Beach, der seinen Namen durch die zahlreichen 3-4 cm großen, roten Pfeilgiftfrösche bekommen hat.

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Pfeilgiftfrosch

An einem anderen Tag ließen wir uns mit dem Boot zu einem der Hotspots auf der anderen Seite der Insel fahren. Das Wasser war glasklar, der Strand wunderschön, das Schnorcheln ok (wir sind wohl zu verwöhnt).

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Strand Nr. 3

Ein Eremit verkaufte uns selbst gepresstes Kokosnussöl und klärte uns unter anderem über eine Heilfrucht auf, die natürlich bei ALLEN Krankheiten hilft. Diese stank so erbärmlich, dass es auch absolut glaubhaft war.

Stinkfrucht

Stinkfrucht

Damit ging die Reise weiter nach Boquete, einem Berggebiet vulkanischen Urspungs. Hier wollten wir einige Wanderungen unternehmen. Allerdings wurden circa zwei Monate vor unserer Ankunft zwei niederländische Touristen als vermisst gemeldet. Das hatte zur Folge, dass viele Wanderwege gesperrt waren und aufgrund der aktuellen Gefährlichkeit exorbitante Preise für begleitete Touren angeboten wurden.. Da wir beides nicht haben wollten und die Fußball-WM lief, machten wir das Beste daraus, ruhten uns aus und schauten uns einige der Spiele an.

Boquete

Boquete

Zurück in Panama City schmiedeten wir neue Pläne. Die San Blas Inseln im Karibischen Meer erstrecken sich bis zur Kolumbianischen Grenze. Ein Insel Archipel mit zum Teil traumhaft schönen, winzig kleinen Inseln hatte uns natürlich schnell in seinen Bann gezogen. Dort angekommen erwischten wir auch wirklich eine sehr kleine Insel – man konnte sie in circa 5 Minuten umrunden! Zu Beginn regnete es ganze zwei Tage, das Wetter war klamm und der Wind pfiff unangenehm durch unsere Bambushütte. Wir überlegten schon, ob wir nicht vorzeitig zurück nach Panama City fahren sollten, denn nichts wurde trocken und man hatte das Gefühl man wäre gestrandet und gefangen. Der dritte Tag fing ebenfalls mit Regen an. Jan ging trotzdem schwimmen und als er sich in das trüben, durch den Regen aufgewirbelten Wasser stürzte, landete er prompt in einem Seeigel. Der Ellenbogen blutete und die Stachel brachen beim herausziehen ab.

Seeigelkampfspuren

Seeigelkampfspuren

Die gute Laune war auf dem Nullpunkt… doch plötzlich klarte es auf, der kühle Wind verschwand und die Sonne schien – den ganzen Tag und die drauf folgenden Tage auch!

Sonnenuntergang auf den San Blas

Sonnenuntergang auf den San Blas

Uns war klar: das Blutopfer hatte geholfen! An den nächsten Tagen war endlich Schnorcheln angesagt, das Wasser war kristallklar und überall waren bunte Fische und verschiedenste Korallen zu sehen, die sich riffartig um die Insel verteilten.

Gehirnkoralle mit Christmastree-Würmern

Gehirnkoralle mit Christmastree-Würmern

Übrigens haben wir (außer an der Stelle, an der Jan in den Seeigel gesprungen ist) keinen anderen Seeigel gesehen. Aber dafür viele Seesterne.

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Seesternjäger

Auf einer gebuchten Schnorchel-Tour ging es an bewohnten Inseln vorbei, die tatsächlich kleiner waren als unser und nur knapp über dem Meeresspiegel lagen.

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Mini-Insel

Unter anderem ging es auch zu einem auf Grund gelaufenem, von Korallen eroberten Schiffswrack.

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Schnorcheln am Schiffswrack

Nach dem es mehr oder weniger nichts Neues in der näheren Umgebung zu sehen gab, sollte es wieder als Zwischenstation nach Panama-City gehen. Santa Catalina auf der pazifischen Seite des Ozeans war unserer letzter Stop. Ein gemütlicher Ort, wo vor allem Surfer und auch einige Tauchschulen ihre Basis haben. Durch das verregnete, stürmische Wetter verschoben wir das Tauchen von einem Tag auf den anderen, bis wir letztendlich gar nicht zum Tauchen kamen, was uns aber nicht weiter störte.

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Blick von unserem „Sonnendeck“

Also entspannten wir uns vorwiegend, wanderten an den langen Sandstränden entlang (wenn es nicht gerade regnete) und genossen einfach die frische Meeresluft. Denn die nächsten Tage sollte es zurück nach Deutschland gehen, aber nach der Reise ist ja bekanntlich vor der Reise…



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